Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA), Bernegger und Der Grüne Punkt haben mit TriPlast einen wichtigen Meilenstein in der österreichischen Kreislaufwirtschaft im oberösterreichischen Ennshafen gesetzt. Pro Woche verarbeitet die Kunststoffsortieranlage rund 650.000 Gelbe Säcke. Das entspricht 20 Tonnen pro Stunde bzw. 100.000 Tonnen im Jahr. Die Hightech-Anlage ist auf die Sortierung von Leichtverpackungen aus Kunststoff und Metall ausgelegt, um diese für die Herstellung von Rezyklaten aufzubereiten.
Zahlreiche Fehlwürfe
Seit 1. Jänner 2025 werden im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne österreichweit Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam gesammelt, um die Erreichung der EU-Recyclingziele zu forcieren. Dafür sei es wesentlich, dass Konsument:innen ihren Abfall korrekt trennen. Denn seit ihrer Eröffnung im Juni 2024 verzeichnet TriPlast jedoch auch zahlreiche Fehlwürfe, die nicht nur bizarr sind, sondern eine wesentliche Gefahr für Mitarbeiter:innen sowie die Effizienz der Anlage darstellen. Das sind vor allem Lithium-Ionen-Batterien und Akkus.
90 Prozent aller Störungen durch Fehlwürfe
In der Sortieranlage TriPlast gelten umfassende Sicherheitsmaßnahmen, die auch automatische Alarmfunktionen umfassen. 90 Prozent aller Störungen lassen sich auf Gegenstände zurückführen, die nichts im Gelben Sack oder der Gelben Tonne verloren haben.
Zu den bizarrsten Fehlwürfen zählen u.a. Gartenzwerge, ein Spielzeug-Dinosaurier, nicht restentleerte Gaskartuschen, Waffen, Betonblöcke oder Rohrleitungen. Darunter befinden sich aber auch Batterien und Akkus, die auf gar keinen Fall im Gelben Sack oder der Gelben Tonne landen dürfen.
"Lithium-Ionen-Batterien, Akkus, nicht vollständig entleerte Spraydosen oder Gaskartuschen stellen enorme Brandrisiken dar, wenn sie nicht fachgerecht entsorgt werden und fälschlicherweise in der Anlage landen. Besonders kritisch sind auch Spritzen oder Nadeln, die ein ernstzunehmendes Verletzungsrisiko für unsere Mitarbeiter:innen sind. Wir nutzen jede Gelegenheit, darauf aufmerksam zu machen, dass ausschließlich restentleerte Leichtverpackungen aus Kunststoff und Metall in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne gehören", sagt Jürgen Secklehner, Geschäftsführer der TriPlast und der ARAplus GmbH.
Richtige Entsorgung schützt
Nicht restentleerte Spraydosen und Gaskartuschen, Spritzen und Nadeln oder medizinische Verpackungen mit Rückständen, also Störstoffe, sind daher über die kommunale Problemstoffsammlung oder beim Altstoffsammelzentrum (ASZ) abzugeben. Die ASZ-Mitarbeiter:innen seien speziell geschult und sollen für eine sichere sowie umweltgerechte Entsorgung sorgen.
Tipps zur korrekten Abfalltrennung
Bei Unsicherheiten über den richtigen Entsorgungsweg steht u.a. die regionale Abfallberatung unterstützend zur Seite. Auch die mobile App "Digi-Cycle" unterstützt Nutzer:innen kostenlos bei der richtigen Verpackungstrennung und zeigt zudem die nächstgelegenen Sammelstellen an.
Um Verpackungen aus Kunststoff und Metall im Kreislauf zu halten und so einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten, sollen folgende Tipps zur idealen Trennung helfen:
- Nur Verpackungen ohne starke Verschmutzungen in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack entsorgen. Verpackungen auszuwaschen ist jedoch nicht nötig – sind sie löffelrein bzw. restentleert reicht das vollkommen aus.
- Einzelne Bestandteile von den Verpackungen trennen – z.B. den Aludeckel vom Joghurtbecher oder die Folie von der Aufstrichverpackung.
- Verpackungen einzeln einwerfen. Werden z.B. Joghurtbecher gestapelt entsorgt, erschwert das den Sortierprozess.
www.ara.at
www.bernegger.at
www.gruener-punkt.de
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