Familie Querfeld lässt ihr Café Museum hochleben
Eine Wiener Institution feiert ihr 125-jähriges Bestehen

| Redaktion 
| 21.04.2024

Seit der Eröffnung im April 1899 ist das Café Museum Hotspot für Intellektuelle und Künstler:innen. Auch heute gehen noch 500 Kaffee und 200 Stück Torte für knapp 1000 Gäste pro Tag über die Theke. Für die Zukunft hat die Betreiber-Familie Querfeld einige Neuigkeiten geplant.

Seit der Eröffnung am 19. April 1899 frequentierten bekannte Persönlichkeiten, wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Wagner, Oskar Kokoschka und Franz Lehar das Kaffeehaus, um zu philosophieren oder sich inspirieren zu lassen. Vor rund 15 Jahren pachtete die Gastronomen-Familie Querfeld von der Familie Pretscher-Rokitansky das Café. 

Genau am 19. April feiert man das 125-jährige Bestehen des Kaffeehauses. Liebevoll "Secessionisten-Tschecherl" oder
"Café Nihilismus" genannt, erreichte das 1899 eröffnete Café Museum in der Operngasse Kult-Status. Durch die unmittelbare Nähe zur K.u.K. Hofoper, zum Künstlerhaus und der damals neu gegründeten Secession bot das Kaffeehaus vor allem Künstlern und Schriftstellern einen Ort zum Austausch.

Als die Familie Querfeld das Kaffeehaus 2010 pachtete, wollten Irmgard und Berndt Querfeld diesen alten Charme wieder aufleben lassen: "Wir haben uns sofort in das Café Museum und das, was es verkörpert, verliebt. Unser Ziel war immer, den Charakter und Charme des Hauses wieder aufleben zu lassen und in die heutige Zeit zu führen", sagt Irmgard Querfeld, Geschäftsführerin des Café Museum. Im Vorjahr lud die Cafetier-Familie auch zum 150-jährigen Jubiläum des Café Landtmann (LEADERSNET berichtete).

Tradition trifft auf Moderne

Mit der Neueröffnung des Café Museum im Oktober 2010 durch Irmgard und Berndt Querfeld fanden auch Teile der Original-Einrichtung des Café Museum von Adolf Loos wieder ihren Platz in dem Kaffeehaus. Betreiberin Irmgard Querfeld engagiert sich mit ihrem Team, den Charakter des Hauses aufrecht zu erhalten, während sie genügend Raum für die Gegenwart und Zukunft schaffen. Vor allem Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein wird ein großer Stellenwert eingeräumt. Daher ist neben anderen spannenden Projekten auch eine Begrünung der Fassade des Café Museum geplant.

Ein wichtiger Bestandteil des Cafémuseum sind monatliche Lesungen verschiedenster bekannter Autor:innen, wie Ana Marwan, Elias Hirschl, Barbara Frischmuth, Franzobel, Julya Rabinovich, und vielen mehr, zu denen Familie Querfeld gemeinsam mit Autor Gerhard Loibelsberger laden. Neben den Lesungen lädt auch die hauseigene Bibliothek zum literarischen Verweilen ein. In Zukunft ist ein eigener "Café Museum Literaturpreis" geplant.

www.cafemuseum.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV