Über drei Viertel sind bereit, mehr für regional produzierte Produkte auszugeben

Gleichzeitig zeigt eine neue Studie, dass 50 Prozent der Konsument:innen um ihre persönliche finanzielle Situation "sehr" oder "extrem" besorgt sind.

Mit dem weltweiten Anstieg der Lebenserhaltungskosten kommt es zu deutlichen Veränderungen im Kaufverhalten. Das ist das Ergebnis der neuen PwC Global Consumer Insights Studie, welche ein Stimmungsbild von 9.180 Konsument:innen aus 25 Ländern erfasst.

Die Hälfte der befragten Konsument:innen gibt demnach an, um ihre persönliche finanzielle Situation "sehr" oder "extrem" besorgt zu sein. So planen 96 Prozent der Befragten, in den nächsten sechs Monaten Kosten einzusparen. 

Starker Rückgang bei Luxus

Konsument:innen möchten ihre Ausgaben in den kommenden sechs Monaten in allen untersuchten Einzelhandelsbereichen reduzieren, wobei der stärkste Rückgang für Luxus-/Premium- oder Designer-Produkte (53 Prozent), Reisen (43 Prozent), Online-Veranstaltungen und -Kurse (42 Prozent) und Mode (41 Prozent) prognostiziert wird. Mit 24 Prozent wird im Bereich Lebensmittel die geringste Kostenreduktion geplant. 

Explosion der Lebenshaltungskosten 

"Die Explosion der Lebenshaltungskosten beeinflusst das Kaufverhalten von Konsument:innen wesentlich – sowohl im stationären als auch im Onlinehandel. Aufgrund der Preisanstiege reduzieren Konsument:innen weltweit ihre nicht-essentiellen Ausgaben und investieren mehr Zeit in die Suche nach günstigeren Alternativen. Obwohl für alle untersuchten Sektoren ein Rückgang der Ausgaben in den nächsten sechs Monaten prognostiziert wird, bevorzugen Käufer:innen dennoch weiterhin Produkte, die fair und nachhaltig produziert wurden. Das bedeutet für Handels- und Konsumgüterunternehmen, dass sie einen schwierigen, aber nötigen Spagat zwischen günstigen und gleichzeitig grünen Produkten finden müssen", so Willibald Kofler, Country Head von Strategy& Österreich, der Strategieberatung von PwC.

Nachhaltige Produkte gefragt

Trotz des geplanten Rückgangs an Ausgaben und dem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld geben Verbraucher:innen an, dass sie weiterhin offen dafür sind, für nachhaltige Produkte mehr zu bezahlen. Über drei Viertel (78 Prozent) sind demnach bereit, mehr für ein Produkt auszugeben, das regional produziert wurde, oder aus recycelten, nachhaltigen und umweltfreundlichen Materialien hergestellt wurde (77 Prozent). 75 Prozent der Befragten würden mehr für ein Produkt von einem Unternehmen ausgeben, das für seine ethischen Praktiken bekannt ist. 

www.pwc.com

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