Sicherheitsbedenken: Airlines warnen vor Flugchaos wegen 5G-Einführung

Trotz Warnungen von amerikanischen Airlines vor der Einführung von 5G in der Nähe von Flughäfen erfolgt in den USA am Mittwoch der Startschuss für den schnellen Mobilfunkstandard. Die Fluggesellschaften fürchten eine mögliche Beeinflussung von Höhenmessgeräten in Flugzeugen durch den geplanten Betrieb von 5G im C-Band. Das könnte bei schlechten Sichtverhältnissen fatale Folgen haben, denn da sind die Piloten auf die Informationen der Höhenmessgeräte ihrer Flugzeuge angewiesen.

Mobilfunker drosseln ihre 5G-Antennen

Die großen US-Mobilfunkbetreiber AT&T und Verizon haben nun in letzter Sekunde Zugeständnisse beim Start ihrer 5G-Netze gemacht. Sie teilten am Dienstagabend (Ortszeit) mit, sich freiwillig dazu entschieden zu haben, die Einführung in der Nähe von Flughäfen vorerst zu begrenzen. Hier wird die Leistung der Funkantennen gedrosselt. Damit sollen mögliche Störungen der Flugzeugsensoren verhindert werden. Dennoch droht ein Flugchaos. Denn Fluglinien wie Emirates, Nippon Airways, Japan Airlines sowie Air India haben ihre US-Flüge drastisch eingeschränkt. Die British Airways wechselt wiederum bestimmte Flugzeuge aus, um den möglichen Störungen zu entgehen.

In Österreich ist 5G kein Problem

Laut dem heimischen Forum Mobilkommunikation (FMK) ist diese Diskussion für Österreich jedoch irrelevant. In Europa, speziell auch in Österreich, ist 5G seit etwa drei Jahren in Betrieb. Auch der Flughafen Wien und dessen Umgebung wird - völlig störungsfrei - mit 5G versorgt. Das liegt daran, dass der Frequenz-Abstand zwischen dem Höhenradar und den für 5G genutzten Frequenzen mit mindestens 400 MHz besonders breit ist. Eine Beeinflussung des Höhenradars von Luftfahrzeugen ist damit ausgeschlossen. In den USA ist der Abstand deutlich geringer, was eben zu Problemen führen könnte. (red)

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