Direktvertrieb via Facebook & Co

| 01.06.2010

Nachdem sich Social Media Netzwerke als Marketing- und Werbeplattform etabliert haben, gehen viele kleine Firmen nun einen Schritt weiter.


Zunehmend mehr Händler entdecken Facebook, MySpace und Co als Verkaufkanalkanal und verkaufen ihre Waren dort direkt an die Kunden. Die Unternehmen integrieren E-Commerce-Angebote in ihre Fanseiten und hoffen auf freudige Abnehmerschaft für Blumen, Schmuck oder Wellness-Produkte.

Derzeit scheint sich der Trend vorwiegend auf Facebook und MySpace auszubreiten. Auch einige größere Unternehmen sind laut Bericht des Wall Street Journal bereits auf den Zug aufgesprungen. Erste Applikationen zum direkten Shopping wurden auf Facebook und MySpace bereits 2008 eingeführt. Auf Twitter und LinkedIn findet man diese Möglichkeiten bislang jedoch nicht.

Erfolgsfaktor: Fans

Early Adopters aus der Sparte berichten bisher nur von mäßigen Erfolgen. Das Geschäft laufe erst dann, wenn das jeweilige Unternehmen sich erst einmal eine nennenswerte Fan-Basis geschaffen hat. Experten raten dazu, dass die Händler zunächst einmal ein wenig Geld investieren, ihre Fan-Seiten bewerben und sich bei den Nutzern ins Bewusstsein rufen. Erst dann mache der Verkauf von Waren in den Social Networks Sinn. "Man muss Geld für Werbung ausgeben, damit die Leute überhaupt bemerken, dass die Fan-Seite existiert", sagt Larry Chiagouris, Marketing Professor an der Pace University New York.

Eine Facebook-Page mit wenigen Fans werde es schwer haben, irgendetwas zu verkaufen. Zudem könne eine schlecht besuchte Seite schnell den Eindruck erwecken, dass das Unternehmen nicht populär ist, warnt Chiagouris. "Niemand will dort shoppen, wo sonst keiner einkauft." (pte)

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