Neuer Eigentümer gab Details bekannt

"Lamarr-Nachfolger" wird mit neuem Nutzungskonzept realisiert

Der neue Eigentümer, die Stumpf Real Estate Group, hat die Anrainer:innen darüber informiert, wie es mit dem Rohbau auf der Mariahilfer Straße weitergehen wird. Statt auf Luxus-Boutiquen wird der neue Fokus auf Wohnungen liegen. Was sich also vor einigen Wochen bereits abgezeichnet hat (LEADERSNET berichtete) ist jetzt offiziell: Das noch von René Benkos Signa initiierte Luxuskaufhaus "Lamarr" auf der Mariahilfer Straße wird teilweise abgerissen.

Wohnungen und Hotel

Die Stumpf Real Estate Group hat das brachliegende Objekt im Herbst 2024 angekauft und mit dem Wiener Architekturbüro Soyka/Silber/Soyka zu einem Stadtquartier mit gemischter Nutzung umgeplant. Der Entwurf der neuen Fassade, hervorgegangen aus einem internationalen Fassadenwettbewerb in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, stammt vom österreichischen Architekten Martin Kohlbauer.

Das Projekt soll nun aus Retail-Flächen auf insgesamt rund 12.000 Quadratmetern, einem 4-Sterne-Superior-Hotel mit rund 220 Zimmern, 200 Wohnungen auf insgesamt rund 15.500 Quadratmetern und einer rund 1.000 Quadratmeter großen öffentlich zugänglichen Dachterrasse bestehen (siehe Infobox).

"Mit dem Um- und Neubau setzen wir einen Akzent für eine attraktive Nutzungsmischung in der Mariahilfer Straße, die sowohl für Bewohner:innen, für Gäste als auch für Gewerbebetriebe anziehend ist", sagt Stefan Zöser, Geschäftsführer der Stumpf Development GmbH und ergänzt: "Als Investor schaffen wir Architektur und Räume, die nachhaltig, lebendig und zukunftsfit sind."

Nachhaltigkeit im Fokus

Der Entwurf soll laut der Stumpf Real Estate Group zentrale Aspekte nachhaltiger Bauweise wie Tageslichtoptimierung, natürliche Belüftung, Nutzung von Fernwärme und -kälte, Bauteilaktivierung sowie einen hohen Vorfertigungsgrad berücksichtigen. Angestrebt wird eine Zertifizierung in Gold nach dem ÖGNI-Standard.

"Wir sehen dieses Projekt als Antwort auf viele Fragen des urbanen Bauens", so Architekt Georg Soyka, Geschäftsführer von Soyka/Silber/Soyka und fügt hinzu: "Die Transformation hin zu einem lebendigen Ort des Lebens, Arbeitens und Ankommens ist nicht nur architektonisch spannend, sondern auch gesellschaftlich relevant – architektonische Transformation mit Verantwortung."

Der Zeitplan

Bereits im Juli 2025 sollen die Rückbauarbeiten im vorderen Teil des Projekts unter Erhaltung der historischen Fassade beginnen. Nach Abschluss dieser Arbeiten sollen die notwendigen Adaptierungsmaßnahmen in den Untergeschossen starten. Gemäß dem neuen Nutzungskonzept soll 2026 im vorderen Teil der Rohbau neu errichtet werden. Ebenso finden zu dieser Zeit die geringfügigen Anpassungen des Rohbaus im Hoteltrakt statt. Die Ausbauarbeiten erfolgen gemäß Projektfortschritt ab Herbst 2026. Danach sollen noch die Außenanlagen bzw. die neue Begegnungszone in der Karl-Schweighofer-Gasse umgesetzt werden.

Die Fertigstellung und Eröffnung des Projekts erwartet die Stumpf Real Estate Group für Ende 2027 bzw. Anfang 2028.

www.stumpf.at