Um Wohnkosten zu sparen
Österreicher sehen Tiny House oder zurück zu den Eltern zu ziehen, als Option

Eine aktuelle Studie zeigt außerdem, dass die heimischen Immobiliensuchenden großen Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Nachhaltigkeit und die Investition in erneuerbare Energien werden in der heimischen Immobilienbranche immer wichtiger und haben eine Reihe an Projekten hervorgebracht, die umweltfreundliche Gestaltung von Lebensräumen in den Mittelpunkt stellen. Auch in Österreich lebende Immobiliensuchende legen Wert auf "grünen" Wohnraum. Vor diesem Hintergrund hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent im Auftrag von willhaben eine Studie zum Thema "Immobiliensuche" durchgeführt (Siehe Infobox). Dabei hat sich die Studie angesehen, wer besonders nachhaltig mieten und kaufen will, welche Aspekte hierbei besonders wichtig sind, wie hoch das Interesse an Photovoltaikanlagen ist und ob sich die Befragten vorstellen können, alternative Wohnformen zu beziehen.

Dabei ging u. a. auch hervor, dass 88,8 Prozent der in Österreich lebenden Menschen willhaben nutzen, um ihre Traumimmobilie zu finden.

Nachhaltiges Mieten und Kaufen

Rund 80 Prozent der Befragten geben an, Nachhaltigkeit bei der Immobiliensuche als "sehr wichtig" (27,2 Prozent) bzw. "eher wichtig" (51,9 Prozent) zu bewerten, "ein Wert, der im Vergleich zum Vorjahr auf unverändert hohem Niveau geblieben ist", sagt Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. Im Speziellen die jüngste, die 18- bis 29-Jährigen und die älteste, die 50- bis 59-Jährigen, Gruppe an Befragten sowie Menschen aus der Steiermark und Kärnten legen bei der Miete oder auch beim Kauf einer Immobilie überdurchschnittlich viel Wert auf Nachhaltigkeit.

Auf die Frage, welche konkreten Aspekte dabei besonders wichtig sind, wurden mit 53,7 Prozent die "Heizungsart", mit 49,3 Prozent der "Energieverbrauch", mit 30,5 Prozent die "Energieeffizienzklasse", mit 22,3 Prozent die "Bauweise (Massivhaus, Fertighaus, Holzhaus, etc.)" sowie mit 22,3 Prozent die "Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln/Car-Sharing" am häufigsten genannt. Judith Kössner fügt hinzu: "Aus einer weiteren, schon im vergangenen Winter durchgeführten, UserInnen-Befragung, an der rund 3.000 Personen teilgenommen haben, wissen wir außerdem, dass mehr als 60 Prozent der Menschen darauf achten, ihre Immobilie nachhaltig, beispielsweise mit Second Hand-Möbeln, einzurichten."

Interesse an Photovoltaik-Anlagen ist hoch

"Menschen, die in den vergangenen Jahren geplant haben, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, waren häufig mit langen Wartezeiten und bürokratischen Hürden konfrontiert. Nichtsdestotrotz ist das Interesse der ÖsterreicherInnen an Solaranlagen hoch, wie unsere aktuelle Marktforschung ausweist - bei Männern und Frauen gleichermaßen, quer durch alle Altersgruppen", so Kössner.

Rund 80 Prozent der Studienteilnehmer:innen finden die Anschaffung einer eigenen PV-Anlage "sehr interessant" bzw. "eher interessant". Mit 6,6 Prozent ist der Prozentsatz jener, die Photovoltaik "überhaupt nicht interessant" finden, gering. Besonders hoch ist der Anteil jener, die Solaranlagen positiv gegenüberstehen, bei steirischen Immobiliensuchenden, Menschen mit höherem Bildungsabschluss sowie wenig überraschend eher bei jenen, die sich nach Eigentum umsehen.

Alternative Wohnformen

In wirtschaftlich herausfordernden und von Krisen geprägten Zeiten gewinnen alternative Wohnformen für einen Teil der Bevölkerung immer mehr an Relevanz. Die Studie gab dabei Antworten auf die Frage, "welche der folgenden alternativen Wohnformen könnten Sie sich für sich selbst grundsätzlich vorstellen, um Wohnkosten zu sparen".

Dabei wurden am häufigsten mit 25 Prozent "Tiny Houses" genannt. "Während es hierzulande keine gesetzliche Definition für diesen Begriff gibt, ist damit in der Regel minimalistisches Wohnen auf sehr wenigen Quadratmetern, nur mit den nötigsten Dingen, gemeint", sagt Kössner. Weitere 24,3 Prozent würden in Erwägung ziehen, "mit Eltern, Großeltern, Geschwistern oder anderen Familienmitgliedern zusammenziehen", gefolgt davon, "Teile der eigenen Wohnung/des eigenen Hauses (unter-)vermieten" (15,1 Prozent), "Wohnen gegen Hand (freie Kost und Logis für Arbeit wie Kinderbetreuung, Arbeit am Bauernhof)" (12,7 Prozent) sowie die Option "Wohnwagen/Bus" (12,6 Prozent).

www.willhaben.at

Studie

Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent hat im Auftrag von willhaben im März / April 2024 insgesamt 1.600 Interviews zum Thema "Immobiliensuche“ durchgeführt.

Befragt wurden Personen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren, die in den letzten sechs Monaten auf Immobiliensuche waren bzw. aktuell sind. Das Sample steht repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.   

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Studie

Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent hat im Auftrag von willhaben im März / April 2024 insgesamt 1.600 Interviews zum Thema "Immobiliensuche“ durchgeführt.

Befragt wurden Personen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren, die in den letzten sechs Monaten auf Immobiliensuche waren bzw. aktuell sind. Das Sample steht repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.   

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