Auf der Wiener Maria Hilferstraße
Benkos Prestige-Projekt "Lamarr" steht zum Verkauf

| Tobias Seifried 
| 06.03.2024

Masseverwalter "wirft" die Wiener Liegenschaft mit dem im Bau befindlichen Gebäudekomplex, der ein Luxus-Kaufhaus und ein Hotel beherbergen hätte sollen, auf den Markt.

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens der Mariahilfer Straße 10-18 Immobilien GmbH (LEADERSNET berichtete) wird die im Eigentum der Projektgesellschaft stehende Liegenschaft nun verkauft. Das teilte der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Clemens Richter am Mittwoch mit. Bei der Immobilie handelt es sich um das Projekt "Lamarr", das René Benko zu einem Luxuskaufhaus nach Vorbild des KaDeWe in Berlin machen wollte. 

LEADERSNET war im Sommer 2023 noch bei der Dachgleichenfeier dabei und sprach mit den Verantwortlichen u.a. über den Baufortschritt, geplante Shops und Restaurants, den Eröffnungstermin sowie die Namensgeberin - den Bericht können Sie hier nachlesen. Das neue Luxus-Kaufhaus, benannt nach der Hollywood Schauspielerin Hedy Lamarr, sollte auf 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche Traditionsbewusstsein mit modernem Lebensgefühl verbinden. Doch Benkos Prestige-Projekt fiel den Signa-Insolvenzen zum Opfer.

Strukturiertes Verkaufsverfahren

Nun steht fest, dass die Liegenschaft samt des in Bau befindlichen Gebäudekomplexes in einem strukturierten Verkaufsverfahren angeboten wird. Das Bauvorhaben umfasst den Neubau eines Hotels und Warenhauses, aufgebaut auf der bestehenden Tiefgarage. Das mixed-use Projekt liegt in der Mariahilfer Straße, der am meistfrequentierten Einkaufsstraße Wiens. Der Rohbau ist fertiggestellt, Vormontagen der haustechnischen Anlagen und Fördertechniken sind erfolgt.

"In der ersten Phase des Insolvenzverfahrens galt es die fortgesetzte Sicherung der Baustelle zu organisieren. Durch den nunmehr eingeleiteten strukturierten Verkaufsprozess soll der bestmögliche Erwerber gefunden und die seit Monaten bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft des Projektes 'Lamarr' geklärt werden", teilte Clemens Richter via Aussendung mit. Zur Unterstützung eines transparenten Verkaufsprozesses werde er den Immobilienexperten Bruno Ettenauer beiziehen.

Wie viel für das Projekt, auf dem ein Pfandrecht von 390 Millionen Euro lastet, letztendlich bezahlt wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

www.engelhart.at

www.ksv.at

www.akv.at

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