Frieden

| Gerhard Krispl 
| 09.11.2023

Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, stellt in Zeiten, in denen in Israel und Europa wieder Krieg geführt wird, Frieden ins Zentrum einer neuen Ausstellung.

Die Ausstellung steht unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und ist seit dem 7. November 2023 im Museum Judenplatz zu sehen.

Aktualität der Ausstellung

Der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 macht die Allgegenwärtigkeit von Gewalt und Krieg auf tragische Weise deutlich und streicht die Bedeutung und Aktualität der Ausstellung hervor.

Das Jüdische Museum Wien rückt Frieden in den Fokus und vollzieht damit einen Perspektivenwechsel: es ist der Versuch, dem Krieg für einen Moment die ungeteilte Aufmerksamkeit zu entziehen und den Blick auf die Möglichkeit seiner Abwesenheit zu richten. Die Auseinandersetzung mit Frieden möchte zum Nachdenken anregen und vielleicht sogar Hoffnung machen.

FriedenHerbert Kelman Demo D.C. ©Herbert C. Kelman Institute for Interactive Conflict Transformation

Frieden im Mittelpunkt
Ausgehend von verschiedenen Konzepten und Definitionen des Friedens spürt die Schau dem Verhältnis von Frieden und Judentum, Politik, Krieg, Feminismus und Gerechtigkeit nach. Dabei stehen jüdische Perspektiven im Vordergrund. Die Ausstellung möchte die zivilisatorische Errungenschaft des Friedens in Erinnerung rufen und versteht sich als Beitrag zu einer nur mangelhaft ausgeprägten Friedenskultur. Ein breites Partizipations- und Vermittlungsangebot macht die Vielschichtigkeit des Themas erfahrbar.

Symbole des Friedens und zahlreiche künstlerische Positionen
Ein Kakibaum überlebte im August 1945 den Atombombenabwurf auf Nagasaki. Aus diesem Baum wurden Setzlinge gezogen, die im Rahmen der Kunst- und Friedensprojekte "Revive Time: Kaki Tree Project" und "Nagasaki-Brescia Kaki Tree for Europe" weltweit an Schulen und Friedensinitiativen verteilt wurden. Ein solcher Setzling wird im Museum Judenplatz zu sehen sein. Nach Ende der Ausstellungslaufzeit wird dieser Baum als Symbol des Friedens und der Verständigung im Wiener Stadtraum gepflanzt.

Die Ausstellung präsentiert darüber hinaus zahlreiche historische Objekte sowie künstlerische Positionen u.a. von Larry Abramson, Andi Arnovitz, Zoya Cherkassky-Nnadi, Lenore Cohen, Astrid Rothaug und Osama Zatar.

FriedenBetween War and Peace ©mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien

Katalog zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger, zweisprachiger Katalog, mit dem literarischen Essay "Die Ufer des ewigen Friedens" des österreichisch-bulgarischen Schriftsteller und Manès-Sperber-Preisträgers Dimitré Dinev. Das von den Friedensforschern Wilfried Graf und Werner Wintersteiner verfasste "ABC des Friedens" ist eine Einführung in verschiedene Friedensideen, -konzepte und -strategien, von "A" wie Abrüstung bis "Z" wie Zusammenleben. Weitere Beiträge verfassten Tom Juncker, Adina Seeger, Domagoj Akrap, Gabriele Kohlbauer-Fritz und Marcus G. Patka.

Frieden
ist von 7. November 2023 bis 26. Mai 2024 im Museum Judenplatz, einem Museum der Wien Holding, zu sehen und steht unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Zur Ausstellung, die von Tom Juncker und Adina Seeger kuratiert wurde, erscheint ein Katalog zum Preis von 24,90 Euro im Eigenverlag. Die Schau ist eine Kooperation des Jüdischen Museums Wien mit dem Herbert C. Kelman Institute for Conflict Transformation. Das Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, freitags 10 bis 14 Uhr (Sommerzeit 10 bis 17 Uhr) geöffnet. Der zweite Standort, Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen unter www.jmw.at

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Herausgeber von LEADERSNET-ART ist Gerhard Krispl.

 

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