Große Reinigungsfirma mit fast 90 Mitarbeitern ist pleite

| Tobias Seifried 
| 23.08.2023

Neben 87 Dienstnehmer:innen sind 29 Gläubiger:innen von der Insolvenz betroffen. Das Unternehmen wurde im März 2020 gegründet und hatte von Anfang an mit der Corona-Pandemie zu kämpfen.

Wie der KSV1870 mitteilt, wurde über die PS Facility Services GmbH am Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Trauner Unternehmen ist auf die Reinigung von Gebäuden, Fassaden sowie Denkmäler spezialisiert und strebt eine Fortführung an. Ob das gelingt, muss erst geprüft werden. 

Unglücklicher Startzeitpunkt

Von der Insolvenz sind laut dem Kreditschutzverband 87 Dienstnehmer:innen sowie 29 Gläubiger:innen betroffen. Aktiva von rund 992.000 Euro stehen Passiva in Höhe von 1,64 Millionen Euro gegenüber. PS Facility wurde im März 2020 - also quasi zeitgleich mit dem Ausbruch der Covid19-Pandemie - gegründet. Das war auch einer der Hauptgründe der Pleite. Denn wie es vom KSV1870 heißt, hatte das Unternehmen aufgrund fehlender Vergleichszahlen aus den Vorjahren fast keinen Anspruch auf Corona-Förderungen.

Als  weitere Ursachen für die Insolvenz werden die wegen der hohen Inflation zuletzt stark gestiegenen Personalkosten sowie die Aufstockung von Dienstnehmer:innen angeführt. Da auch der Umsatz hinter den Erwartungen geblieben ist, sei ein Insolvenzantrag unausweichlich geworden.

Insolvenzverwalter prüft Sanierungsplan

In diesem bietet PS Facility den Gläubiger:innen eine 20-prozentige Sanierungsplanquote – zahlbar innerhalb von zwei Jahren – an. Zum Sanierungsplan zählt unter anderem die Schließung ertragsschwacher Unternehmensteile. "Der Insolvenzverwalter wird prüfen, ob die von der Schuldnerin beabsichtigte Sanierung und Fortführung des Unternehmens ohne weitere Verluste für die Gläubiger:innen möglich ist", so Alexander Meinschad vom KSV1870.

www.ksv.at

www.ps-services.at

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