"Mit dem 'Feinstaubsauger' setzen wir neue Maßstäbe für eine nachhaltige Logistik"

| Tobias Seifried 
| 08.12.2022

E-Autos der Post filtern die Grazer Luft - der positive Effekt inklusive Feinstaubreduktion wurde wissenschaftlich belegt.

Seit Ende August hat die Österreichische Post in Graz zwei Mercedes-Benz eSprinter im Einsatz. Die rein elektrisch betriebenen Lieferwagen sollen nicht nur für die Zustellung von Paketen, Briefen, Werbesendungen und Printmedien dienen, sondern während der Zustellung auch noch Feinstaubemissionen aus der Luft filtern.

Ermöglicht werde das durch den Einbau von optimierten Feinstaubfiltern in der Front der Fahrzeuge, die in Kombination mit den bereits in den Fahrzeugen vorhandenen Sauglüftern Feinstaub aus der Luft filtern, heißt es von Seiten des Unternehmens. Audi testet aktuell eine ähnliche Technologie im e-tron (LEADERSNET berichtete).

Positive Erkenntnisse

Nach einem dreimonatigen Test und 6.395 zurückgelegten Kilometern wurden nun die Ergebnisse von Mercedes-Benz Vans, den Filtrationsexpert:innen von Mann+Hummel und der Österreichischen Post vorgestellt. Demnach habe sich erwiesen, dass der Einsatz der Filter in den beiden E-Fahrzeugen ein praxistauglicher Anwendungsfall sei - die Filter seien unbeschädigt und ohne Verformung. Bisher habe es keine Einschränkungen im Betrieb gegeben, um weitere Erkenntnisse zu sammeln, läuft das Pilotprojekt noch bis Mitte des Jahres 2023.

Seit August hätten die Lieferwagen an rund 60 Einsatztagen insgesamt 6.400 Milligramm Staub aus der Luft gefiltert. Auch während der Ladevorgänge im Logistikzentrum können die zwei Fahrzeuge Feinstaub filtern und aus der Umgebungsluft aufnehmen.

"Neue Maßstäbe für eine nachhaltige Logistik"

"Mit dem 'Feinstaubsauger' haben wir neue Maßstäbe für eine nachhaltige Logistik auf der letzten Meile gesetzt. Mercedes-Benz und die Österreichische Post haben in Graz eindrucksvoll gezeigt, was heute schon alles in der E-Mobilität möglich ist, wenn Automobilhersteller*innen und grüne Logistiker:innen an einem Strang ziehen. Wir werden diese Entwicklungen weiter unterstützen und in Zukunft bei der Beschaffung unserer E-Flotte berücksichtigen", erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.

Marcel Minter, Senior Manager Product & Business Strategy, Mercedes-Benz Vans, sagt: "Nachhaltigkeit ist fest in der Strategie von Mercedes-Benz Vans verankert. Unser Ziel ist es, nicht nur über Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern sie in unseren Produkten erlebbar zu machen. Dies haben wir erfolgreich mit unserem Technologieträger Mercedes-Benz Sustaineer und dem integrierten Feinstaubfilter umgesetzt. Wir freuen uns sehr, dass wir diese nachhaltige Innovation gemeinsam mit der Österreichischen Post und Mann+Hummel in unserem Pilotprojekt vorantreiben und wichtige Erkenntnisse sammeln können".

"Seit über 80 Jahren trennen wir bei Mann+Hummel das Nützliche vom Schädlichen. Wir sind stolz, mit unserem Filtrations-Knowhow ein solch ambitioniertes Projekt zu unterstützen und für sauberere Luft in Graz zu sorgen", so Markus Kolczyk, Vice President Global Engineering Original Equipment, Mann+Hummel GmbH.

www.post.at

Über das Projekt

Seit mehr als einem Jahr findet die Zustellung in Graz zu einhundert Prozent elektrisch statt, dafür sind täglich über 300 E-Fahrzeuge der Post im Einsatz. Für das Pilotprojekt wurden zwei eSprinter der Post mit besonderen Filtern zur Reduzierung von Feinstaubemissionen ausgestattet. Die Fahrzeuge verfügen außerdem über einen Feinstaubsensor, der die Feinstaubkonzentration in der Luft misst und entsprechend die Filtrationsleistung steuern kann. Die Filterelemente können beim jährlichen Service entnommen und ersetzt werden.

Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt vom Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) im deutschen Duisburg. Die regelmäßige Überprüfung der Filter vor Ort erfolgte durch Mercedes-Benz Vans und Mann+Hummel.

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Über das Projekt

Seit mehr als einem Jahr findet die Zustellung in Graz zu einhundert Prozent elektrisch statt, dafür sind täglich über 300 E-Fahrzeuge der Post im Einsatz. Für das Pilotprojekt wurden zwei eSprinter der Post mit besonderen Filtern zur Reduzierung von Feinstaubemissionen ausgestattet. Die Fahrzeuge verfügen außerdem über einen Feinstaubsensor, der die Feinstaubkonzentration in der Luft misst und entsprechend die Filtrationsleistung steuern kann. Die Filterelemente können beim jährlichen Service entnommen und ersetzt werden.

Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt vom Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) im deutschen Duisburg. Die regelmäßige Überprüfung der Filter vor Ort erfolgte durch Mercedes-Benz Vans und Mann+Hummel.

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