Zu hohe Strompreise: Fünf Ziegelwerke in OÖ müssen Betrieb einstellen

| Redaktion 
| 25.09.2022

Wegen der enormen Preissteigerung von Strom und eines Markteinbruchs müssen fünf oberösterreichische Produzenten ihre Werke in den nächsten Monaten sukzessive stilllegen. Rund 350 Mitarbeiter:innen sind betroffen.

Die oberösterreichischen Ziegelhersteller:innen sind unter Druck: Wegen der Energiepreise, aber auch der einbrechenden Nachfrage werden sieben Werke ab Herbst "auf unbestimmte Zeit" stillgelegt. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) forderte rasche Hilfe von EU und Bund.

Dauer der Stilllegung ungewiss

Die Produktion sei betriebswirtschaftlich nicht mehr darstellbar, begründet das Peter Flotzinger, Obmann des Zieglerverbands. Die Oberösterreichischen Nachrichten berichten von einer "dramatischen" Situation.

In normalen Jahren würden Oberösterreichs Ziegelhersteller ihre Werke im Winter für beispielsweise zwei Wochen zu Wartungszwecken herunterfahren, heuer würden allerdings bereits im Herbst diverse Werke sukzessive stillgelegt werden. Im Jänner sollen dann alle sieben Standorte der Unternehmen Senftenbacher und Danreiter im Innviertel, deren Chef Flotzinger ist, der Firma Eder in Peuerbach und Weibern, Klimabloc (Pichler) in Wels und Neuhofen/Krems sowie Pichler in Aschach/Donau stillstehen. Wie lange sei gegenwärtig ungewiss.

Kurzarbeitslösung gefordert

"Ohne Hilfe schlittern Betriebe in existenzbedrohende Situationen", so Flotzinger. Rund 350 Mitarbeiter:innen seien von den Stilllegungen betroffen. Man brauchen eine Kurzarbeitslösung, um das Personal halten zu können. Die Betriebe hätten eine Vervielfachung – bis zum 20-fachen – der Strom- und Gaspreise zu verdauen, aktuell stünden bei Ziegeln weitere Preissteigerungen im hohen zweistelligen Prozentbereich bevor.

www.zieglerverband.at

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