"Nicht mit unseren Werten vereinbar" – McDonalds will alle Filialen in Russland verkaufen

| 16.05.2022

Der amerikanische Fast-Food-Konzern zieht sich nach über drei Dekaden vollständig aus Russland zurück. 

Für viele Russen war es nach dem Fall des eisernen Vorhangs das Symbol des westlichen Lebensstils: BigMac und Cola. Damit dürfte jetzt Schluss sein. McDonalds gab am Montag bekannt, sämtliche Filialen in Russland verkaufen zu wollen.

Bereits im März wurden die Filialen vorübergehend geschlossen, laut einem Bericht der New York Times soll die Geschäftstätigkeit nun nach mehr als 30 Jahren aber eingestellt werden.

Es sei unmöglich, die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste humanitäre Krise zu ignorieren, begründete Konzernchef Chris Kempczinski den Schritt.

Verkauf ohne Markenrechte

Wie geht es jetzt aber mit den Filialen weiter? Diese sollen an einen russischen Käufer abgetreten werden, allerdings ohne Logos und Namensrechte. Die russischen Beschäftigten erhalten noch bis zum Abschluss des Deals ihren Lohn von McDonald’s. Das Unternehmen rechnet laut New York Times mit Abschreibungen in Höhe von 1,2 bis 1,4 Milliarden Dollar (1,15 bis 1,34 Mrd. Euro).

Das erste McDonald’s Restaurant in Russland wurde 1990 in Moskau eröffnet. Der Konzern betreibt weltweit 39.000 Filialen in mehr als 100 Ländern. In Russland sind es 850 Filialen und 62.000 Mitarbeiter. (ca)

www.mcdonalds.at

 

Michael Hirschmann
Was haben wir in den letzten Jahrzehnten gemacht um aus Russland einen zuverlässigen Partner und zu machen? Haben wir den Russen durch unser leuchtendes Vorbild demokratische Freiheit, selbstlose Freundschaft und moralische Sauberkeit vorgelebt? Haben wir nicht!
Den westlichen Konzernen ging es nur um Marktanteile. Für mich stellt sich die Frage: Warum hat Putin angegriffen? In der Ukraine, genauso wie überall, stinkt es nach Korruption. Die Waffenlieferungen aus dem Westen werden den Konflikt nicht beenden.

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