Ukrainekrieg zwingt BMW Werk Steyr in die Kurzarbeit

Der Krieg hat massive Auswirkungen auf die Autoindustrie. Ukrainischer Zulieferer fällt teilweise aus. 3.200 Mitarbeiter:innen betroffen.

Die massiven Probleme für die Autoindustrie waren schon befürchtet worden und sind jetzt tatsächlich eingetreten. Wegen des Krieges kommt es in den Zulieferbetrieben in der Ukraine zu umfangreichen Produktionsausfällen. Diese führen auch im BMW Group Werk Steyr zu Anpassungen.

Erste Produktionsausfälle

Es wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bereits zu ersten Produktionsausfällen kommen, heißt es von Seiten des Werkes. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechnen wir damit, dass die Produktion ab Freitag zu einem Stillstand kommt", sagt Philipp Käufer Unternehmenssprecher BMW Group Werk Steyr.

Konkret geht es um Kabelbäume die aus der Ukraine bezogen werden. "Ohne diese können wir keine Motoren produzieren", sagt Käufer gegenüber dem Kurier. Ganz ausgebremst werde die Produktion jedoch nicht, es gebe zum einen noch Lagerbestände, zum anderen käme es nicht zu einem vollständigen Lieferausfall.

Kurzarbeit angemeldet

BMW Steyr sei aber auf die Lieferungen aus der Ukraine angewiesen. "Kurzfristig sehen wir keine andere Lösung." Die Höhe des Produktionsausfalls könne noch nicht beziffert werden. Es gebe aber auch eine nachlassende Nachfrage seitens der Werke, da auch diese Probleme mit Lieferanten hätten. Wann die Produktion in Steyr wieder auf Normalniveau laufen werden könne, sei jedenfalls nicht zu prognostizieren.

Um den Ausfall abzufedern, hat das Unternehmen in Absprache mit dem Betriebsrat 3.200 Beschäftigte aus dem Produktionsbereich zur Kurzarbeit angemeldet. "Die Maßnahme startet zum 1. März 2022 und betrifft die rund 3.200 Mitarbeiter der produzierenden Bereiche im Werk Steyr. Die Kurzarbeitsregelung wurde bis zum 31. Mai 2022 vereinbart", so BMW-Steyr. (ca)

www.bmwgroup-werke.com

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