Wiener Eistraum startet zu Weihnachten mit lauten Babyelefanten

Eislaufvergnügen vorm Rathausplatz beginnt coronabedingt bereits am 24. Dezember – inklusive "Distance Marker" für jeden Besucher.

Nicht alles anders, aber vieles neu beim Wiener Eistraum 2020/2021: Nachdem die Coronakrise alle Pläne für den traditionellen Christkindlmarkt am Rathausplatz vereitelt hat, wird der Wiener Eistraum heuer vorgezogen und startet bereits am Heiligen Abend. Und auch wenn das Eislaufvergnügen trotz Pandemie nicht ausfällt, so gibt es am Eis doch einige neue Regeln zu beachten:  Corona-Vorgaben des Bundes freilich nicht über die Bühne gehen. Für Besucher bedeutet das unter anderem, dass sie beim Einlass ein tragbares Abstandsmessgerät ausgehändigt bekommen. Dieser "Community Distance Marker" leuchtet und piepst, sollten sich Hobbysportler aus unterschiedlichen Haushalten am Areal näher als zwei Meter kommen.

Die Sicherheit vor einer Ansteckung stehe im Zentrum der diesjährigen 26. Ausgabe, betonte Bürgermeister Michael Ludwig am Montag bei der Präsentation des Konzepts. Deshalb wird die Höchstzahl an Personen am Gelände von bisher 2.400 auf 1.200 halbiert. Wesentliches Element der Vorsichtsmaßnahmen ist der elektronische Abstandsmesser. Das handtellergroße Gerät, das man sich um den Hals hängen kann, muss verpflichtend getragen werden. Man erhält es beim Einlass gegen eine Kaution von zehn Euro. Beim Verlassen des Geländes bekommt man diesen Einsatz wieder zurück.

Wer Abstand von 2 Meter nicht einhält, bei dem piepst's

Der Distance Marker ist so programmiert, dass er Alarm schlägt, wenn sich Menschen näher als zwei Meter kommen. Es leuchtet, vibriert und gibt auch einen Piepston von sich. Entfernt man sich dann vom Gegenüber, hören die Signale wieder auf. "Damit ist sichergestellt, dass der Abstand eingehalten wird", erklärte Ludwig. Halten Eisträumer partout zu wenig Distanz, können sie auch des Areals verwiesen werden, warnte der Stadtchef.

Diese Vorkehrung soll das Contact Tracing erleichtern, sollte sich ein Besucher als Corona-positiv herausstellen. Denn alle Schlittschuhläufer müssen sich am Eingang mit Namen und Telefonnummer registrieren. Für Familien oder Personen, die zusammenleben, besteht die Möglichkeit, sich als Gruppe anzumelden, damit der Distance Marker nicht daueralarmiert ist. Das gilt auch für Schulklassen.

©  Stadt Wien Marketing

"Begegnungsspeicher" für Kontakte mit haushaltsfremden Personen

Die Distance Marker speichern alle Begegnungen zwischen haushaltsfremden Personen, die länger als siebeneinhalb Minuten dauern, und das für eine Dauer von 28 Tagen. Das ermögliche im Fall des Falles die Kontaktrückverfolgung, wobei seitens Stadt Wien Marketing betont wird, dass kein Tracking an sich erfolgt. Die Daten werden auch nicht für statistische oder andere Zwecke verwendet, so der Eistraum-Veranstalter.

Gleich bleibt indessen der Aufbau des Eistraums: Auch heuer besteht er wieder aus den großen Flächen vor dem Rathaus, dem "Sky Rink" – einer Art Eislaufterrasse – und dem Traumpfad in einem Teil des Rathausparks. Am Eis selbst gebe es keine Maskenpflicht, sagte der Bürgermeister. Auf den mit Holzböden versehenen Vorflächen muss aber sehr wohl ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auf die üblichen Eisstockbahnen müssen die Schlittschuhläufer heuer ebenso verzichten wie auf die Gastronomie. Wobei es Automaten geben werde für heiße und kalte Getränke, wie Ludwig beruhigte.

Eistraum ab 24. Dezember geöffnet

Der Wiener Eistraum öffnet also mit Donnerstag, 24. Dezember seine Pforten und ist bis einschließlich 28. Februar jeweils ab 10 Uhr für Besucher geöffnet. Um den Ausgangsbeschränkungen gerecht zu werden, ist vorerst schon um 19 Uhr Schluss, je nach aktueller Verordnungslage seien später auch längere Öffnungszeiten denkbar, so Veranstalter Stadt Wien Marketing. Karten kosten für Erwachsene acht Euro, für Kinder 5,50 Euro.

Eine wichtige und womöglich nicht uninteressante Information in Coronazeiten: In dieser Saison werden keine Onlinetickets verkauft. Denn man könne wegen des Besucherlimits dann den Einlass nicht garantieren.Man muss also direkt vor Ort schauen, ob es noch Platz am Eis gibt oder sich alternativ via Eistraum-Hotline 01/4090040 über die aktuelle Auslastung informieren, so Michael Draxler, Co-Geschäftsführer der Stadt Wien Marketing GmbH. (red)

www.wienereistraum.com

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