"Maschine Mensch": Das war der 17. Maklertag

Am Programm standen Keynotes von Philosophen, Biohackern, die "Hammurabi"-Verleihung und eine Live-Implantation am Fachgruppenobmann.

"Sind wir Menschen im digitalen Zeitalter noch zu retten?": Diese Frage stellten sich am Mittwoch die Wiener Versicherungsmakler im Rahmen ihres 17. Informationstages, der unter dem Motto "Maschine Mensch" im Palais Ferstel stattfand. Interessante Antworten gaben der bekannte Philosoph Richard David Precht und Biohacker Patrick Kramer. Inspiriert vom Menschen der Zukunft ließ sich Fachgruppenobmann Helmut Mojescick im Beisein von 450 Gästen live auf der Bühne ein Implantat einsetzen. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Verleihung des Branchen-Preises "Hammurabi", mit dem heuer ein Niederösterreicher und zwei Steirer ausgezeichnet wurden.

Digitalisierung ist die wahrscheinlich größte Veränderung seit wir Menschen die Elektrizität nutzen. Kaum etwas wird daher mehr diskutiert als, welche Arbeiten in Zukunft der Mensch übernimmt und welche die Maschine. Was vor einigen Jahren noch ein "sicherer" Arbeitsplatz war, wird zunehmend von Algorithmen erfüllt. Der Philosoph Richard David Precht und Biohacker Patrick Kramer beleuchteten den Umbruch auf unterschiedliche Weise und veranschaulichten, was auf uns Menschen zukommt. Die beiden Experten waren sich einig, dass die Versicherungsbranche neue Wege gehen muss, um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu sein.

Im digitalen Zeitalter die richtigen Fragen stellen

"Versicherungsunternehmen und Makler sind für ihre Kunden in erster Linie Lebensbegleiter und schaffen zahlreiche Arbeitsplätze. Die Frage, die wir uns daher stellen sollten ist, wie wir die technische Entwicklung zu unserem Vorteil nutzen können, um auch in Zukunft ausreichend Ressourcen für unsere Kernaufgaben zu haben. Digitale Tools können uns zwar unterstützen, alle Risikosituationen werden aber auch sie nicht bewerten und lösen können. Irgendjemand muss weiterhin intuitiv die richtigen Fragen stellen und die Antworten entsprechend interpretieren. Denn wie nützlich ist Künstliche Intelligenz, wenn niemand da ist, der sie zum Nutzen unserer Gesellschaft einsetzt", betonte Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler zu Beginn der Veranstaltung.

In seinem Vortrag sprach der bekannte Philosoph und Autor Richard David Precht vom "Second machine age" – vom zweiten Maschinenzeitalter – in dem Maschinen eigenständiges menschliches Handeln weitgehend übernehmen können und langfristig viele bestehende Berufe verschwinden werden. Biohacker Patrick Kramer sieht die Lösung in der digitalen Transformation des Menschen selbst. Im Rahmen seiner Präsentation verdeutlichte er eindrücklich, warum wir Menschen immer noch wie Höhlenmenschen funktionieren, die mit der Digitalisierung nicht zurechtkommen. 

Fachgruppenobmann wurde live zum Cyborg

Inspiriert vom Menschen der Zukunft meldete sich Fachgruppenobmann Helmut Mojescick freiwillig aus dem Publikum, um sich eine sogenannte digitale Schnittstelle – ein Mikrochip Implantat – live auf der Bühne einsetzen zu lassen. Das ging im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut und war nicht nur für den Obmann der Wiener Versicherungsmakler eine Premiere. Denn dieses kryptobionische Implantat, das etwa so groß ist wie ein Reiskorn, wurde weltweit erst vor wenigen Wochen zugelassen und in Österreich nur sehr wenigen Personen vorher eingesetzt.

Ein weiteres Highlight war die Verleihung der begehrten Auszeichnung der Branche, des Hammurabi Preises, der seit 2002 in Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien, jedes Jahr verliehen wird. Über die Siegerstatue aus Bronze freute sich heuer Martin Ramharter. Der Niederösterreicher erhält für seine Einreichung "Grundfragen der D&O-Versicherung" zusätzlich 2.000 Euro Preisgeld. 

450 Menschen ließen den 17. Maklertag mit der Technik von morgen ausklingen und gingen mit "Pepper", einem hochentwickelten Roboter in menschenähnlicher Gestalt, auf Tuchfühlung. Unter den Gästen waren unter anderen Karoline Edtstadler (Staatsekretärin im BM für Inneres), Walter Ruck (Präsident Wirtschaftskammer Wien), Christoph Berghammer (Fachverbandsobmann der Versicherungsmakler), Andrea Stürmer (Vorstandsvorsitzende der Zürich Versicherungs AG) Kurt Molterer (Vorstandsvorsitzender Nürnberger), Arno Schuchter (Vorstand Generali Versicherung AG), Otmar Bodner (Vorstand Helvetia), Ricardo-José Vybiral (CEO KSV 1870), Regina Mittermayer-Knopf (GF Loomis Österreich), die Hammurabi-Juroren Michael Theil (WU Wien) und Hans Peer sowie viele namhafte VertreterInnen der Versicherungsbranche und österreichischen Maklerschaft.

Bildliche Eindrücke vom WKW Maklertag finden Sie in unseren Fotogalerien hier und hier. (rb)

www.maklertag.at

 

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Das Statement von Branchenobmann Hartwig Löger zum 17. Maklertag am 27. Februar 2019 zum Thema "Mensch und Maschine".

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