IAA-Austria lud zur Expertenrunde zum Thema Meinungsforschung

| 06.09.2017

Business Communication Lunch im Zeichen der Nationalratswahlen.


 
Rechtzeitig zu den kommenden Nationalratswahlen lud der IAA-Austria zum Themen-Talk mit namhaften Experten: Beim ersten Business Communication Lunch nach dem Sommer, stellte man sich die Frage „Welchen Einfluss hat die Meinungsforschung auf die Nationalratswahl?“

Dieses Jahr haben 13 Parteien einen Bundeswahlvorschlag eingereicht, 2.047 Kandidaten stehen damit am Stimmzettel zur Auswahl. Zumindest über die einzigartige Situation ist man sich bei Parteien und Meinungsforschern einig, denn so viele Kandidaten gab es noch nie.

In wie weit die heimische Meinungsforschung Einfluss auf die strategische Ausrichtung der Parteien nimmt und in welchem Maß eine Beeinflussung auf die Wahlentscheidung besteht, diskutierten Heidi Glück von Heidi Glück spirit & support, GfK Austria-Konsulent Rudolf Bretschneider sowie Public Opinion Strategies-Geschäftsführer Peter Hajek im Rahmen eines geselligen Communication Lunch.
IAA-Vorstandsmitglied Roswitha Hasslinger führte die Gäste durch den spannenden Talk.

Meinungsforschung als politischer Impulsgeber

Heidi Glück sieht die Meinungsforschung als ein nützliches Wahlkampftool: Umfragen helfen nicht nur Themenprioritäten herauszufiltern sondern auch die passende Kommunikation zu wählen. Als „politische Marktforschung“ können Meinungsforschungsergebnisse zwar eine gute Grundlage bilden, aber keine politische Strategie ersetzen.  

Rudolf Bretschneider ergänzt dazu, dass politische Parteien im Gegensatz zu Unternehmen eher geneigt sind ihre Daten preiszugeben: Solide Politik müsse vor allem aktuelle Themen aufgreifen und diese sinngemäß adaptieren. Für Bretschneider ist Entschlossenheit der wichtigste Faktor für erfolgreiche Politik: 8 bis 10 Prozent der Wähler fassen ihren tatsächlichen Entschluss erst in der letzten Woche.

Peter Hajek erkennt in Umfragen zwar ein gewisses Maß an hilfreichen Aussagen, gibt aber zu bedenken, dass die Messungen oftmals falsch interpretiert werden: Für Politiker wären die Ergebnisse zwar interessant aber nicht Entscheidungsrelevant. Außerdem hätten bei politischen Entscheidungen neben den Kandidaten noch andere Lenker wie zum Beispiel Funktionäre, Berater und Werber mitzureden.Daher glaubt Hajek nur an einen begrenzten Einfluss der Meinungsforschung hinsichtlich der Wahlentscheidung: Probleme sieht er allerdings im Informationsvorsprung durch eine zu frühe Veröffentlichung der Ergebnisse.

Wer sich neben Kellys- Marketingdirector Maria Bauernfried, SCCI Gründerin Claudia Daeubner,GroupM-Geschäftsführer Peter Lammerhuber, ÖBB-Head of Open Innovation Lab Kristin Hanusch-Linser, PKP BBDO-CEO Fred Koblinger, GIS-Geschäftsführer Harald Kräuter, Sven Pusswald, Leiter Konzernkommunikation & Public Affairs bei ÖBB, TBWA-CEO Irene Sagmeister, Observer-Geschäftsführer Florian Laszlo, Manner-Marketingleiter Ulf Schöttl und Katharina Swoboda Head of Communications and Government Affairs bei Siemens noch beim Communication Lunch blicken ließ, sehen Sie in unserer Galerie.

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