Wie reiche Chinesen jetzt Luxusartikel leer kaufen und die Börsenkurse in die Höhe treiben

Porsche und Luxusuhren: "Leider ausverkauft"

Trotz Pandemie erlebt die internationale Luxusgüterindustrie ein Hoch auf der Börse. In China droht aber die herkömmliche Markenlandschaft zu zerbrechen: Die einen, die sogenannten "High Net Worth Individuals" sind zu reich, die anderen zu arm für Marken wie Zara oder auch VW.

Die Anzahl der Personen mit einem Vermögen von mindestens 1,3 Millionen ohne Immobilien wird einem Bericht der Frankfurter Allgemeine Zeitung bis 2025 sogar auf fünf Millionen steigen und das Wirtschaftsgesehen in China drastisch beeinflussen: Mit Folgen für den Luxusmarkt und die Börse. 

Verknappung und Aktienhöheflüge

In China sind viele Luxusgüter wie Porsche oder teure Uhren ausverkauft, oder nur noch schwer zu bekommen. Auch BMW, Audi und Daimler verzeichnen Absatzrekorde. Da die chinesische Oberschicht aufgrund der Pandemie aktuell weniger ins Ausland reist, werde Analysten zufolge der chinesische Anteil beim Absatz der internationalen Luxusgüterindustrie weit über die aktuell 30 Prozent klettern.

Auch bei den Aktienkursen macht sich der Shoppingwahn bemerkbar: LVMH kletterte seit März des vergangenen Jahres von 338 auf 657 Euro und Hermes verbucht in diesem Zeitraum einen Anstieg von 628 auf 1254 Euro.

Veränderungen in der Markenlandschaft

Während die Reichen trotz Pandemie immer mehr Vermögen anhäufen können, spitzt sich die Lage bei der Unterschicht zu: Sie hat mit stagnierenden oder sinkenden Gehältern zu kämpfen und kauft daher vermehrt Billigprodukte statt Markenware von Zara oder H&M. Das spiegelt sich beispielsweise bereits im Aktienkurs der Zara-Mutter Inditex wider: Dieser liegt sogar unter ihrem Kursniveau von vor der Pandemie. (red)