Digital Innovation Session
Content Marketing Trends 2024 im Reality-Check

| Redaktion 
| 28.02.2024

Bei der Digital Innovation Session der Content Performance Group Cope ging es um Themen wie künstliche Intelligenz, Cookieless Future und Social Recruiting.

Am Mittwoch fand die nächste Digital Innovation Session der Content Performance Group Cope. Die drei Cope-Expert:innen, Nicola Dietrich, Chief Strategy Officer, Hana Greiner, Creative Director und Georg Reimond, Head of Digital Performance, haben einige Content Marketing Trends einem Realitäts-Check unterzogen und zeigten den 120 Gästen vor Ort und online, welche davon auf der Agenda von Unternehmen stehen sollten und welche sie ihrer Meinung nach getrost ignorieren können.

"Nicht alle Trends sind für alle Unternehmen relevant", sagt Nicola Dietrich und rät: "Prüfen Sie, ob der Trend einen großen Impact auf Ihren Kommunikationserfolg haben kann. Suchen Sie sich Hilfe bei externen Expert:innen, wenn es darum geht, die Trends für Ihr Unternehmen zu priorisieren und Pilotprojekte umzusetzen."

Butter und Brot in Social Media

Viele Creators postulieren, dass Paid im Social Media Marketing nur mehr Geldverschwendung sei. Es reiche guter Content. "Dieses Schwarz-Weiß-Denken bei Organic und Paid ist allerdings falsch", so Georg Reimond und fügt hinzu: "Unternehmen brauchen beides statt entweder oder". Organic beispielsweise zur Pflege des Marken-Images oder zum Support bestehender Kund:innen. Paid, um das Potenzial auszudehnen, dem Content mehr Reichweite zu ermöglichen und die Businessziele schneller zu erreichen. Mit einer Kombination aus beiden schaffe man Synergien, lassen sich neue Follower:innen und Insights über die Zielgruppe gewinnen. "Organic und Paid sind im Bereich Social Media wie Butter und Brot", so Reimond.

Community Management wichtig

Das Community Management nimmt auch eine wichtige Rolle ein. Denn wer auf Social Media erfolgreich sein will, braucht auch ein aktives Community Management. "Das heißt einfach: Social sein auf Social Media", sagt Hana Greiner und ergänzt: "Und dies bedeutet mehr, als nur Likes zu vergeben." Um Kundenbeziehungen, eine echte Community und ein positives Markenimage auf Social Media aufzubauen, müssen Unternehmen akiv warden. Sie sollten anderen Accounts folgen, mit dem Content anderer interagieren und tatsächlich auf Kommentare und Nachrichten eingehen. Außerdem sollten die Fake-Kommentare gelöscht werden.

Social Recruiting für junge Talente

7,4 Millionen Österreicher:innen sind auf Social Media. Somit sollten Unternehmen die Chance nutzen, und auf der Suchen nach neuen Mitarbeiter:innen auf Social Recruiting zurückgreifen. Sie sind damit dort, wo die Bewerber:innen sind – vor allem die Gen Z. "Social Recruiting ist aber mehr als nur Anzeigen rausballern", meint Hana Greiner. Es beinhaltet Active Sourcing, also die direkte Ansprache von Fachkräften, und Employer Branding.

Die Cookieless Future

Das Ende der Third-Party-Cookies rückt immer näher und näher und damit das Ende von Targeting, Retargeting und Frequency Capping, also der Werbelandschaft, wie wir sie kennen. "Haben Sie keine Angst vor der Cookieless Future", sagt Dietrich. Unternehmen müssen jetzt selbst strategisch aktiv werden. "Es gibt bereits heute schon Alternativen", sagt Nicola Dietrich.

Dazu gehört der Aufbau von First-Party-Daten beispielsweise mit Leadmagneten, kontextuelles Targeting, das glaubwürdige Werbeumfeld und in neue Technologien wie Advertising Identifier investieren. Unternehmen sollten sich jedenfalls klar warden und müssen herausfinden, welche Alternativen zum aktuellen Marketing-Business passen.

Dauerbrenner Künstliche Intelligenz

Die Expert:innen haben sich bei der Veranstaltung auch mit dem Dauerbrenner Künstliche Intelligenz auseinandergesetzt. "Im Content Marketing ist KI immer noch das kleine Helferlein, das niemals ohne 'human in the loop' eingesetzt werden soll", so Nicola Dietrich. Es brauche noch immer menschliche Erfahrung, Intuition und Handwerk. Bei repetitiven Tätigkeiten könne laut den Expert:innen die KI im Marketing jedoch gut unterstützen – etwa bei Storyboards oder Mock-Ups. Unternehmen sollten jedenfalls nicht blindlings in neue AI-Tools investieren. Vor allem bei den Themen DSGVO und Urheberrecht ist Vorsicht geboten.

KI als SEO-Killer?

"SEO ist nicht tot, aber es wird sich verändern und komplexer werden", so Georg Reimond. Kurzfristig sei noch keine Abwendung von klassischen Suchmaschinen zu erwarten. Ein weiterer Faktor: Auch KI-Ergebnisse bei generischen Fragen orientieren sich an klassischen Suchergebnissen, das Ranking und die Markenwirkung bleiben somit wichtig. "Die grundlegenden SEO-Aufgaben sind weiterhin ordentlich zu erledigen", betont Reimond abschließend.

Die nächste Digital Innovation Session findet am 17. April 2024 statt. 

www.copegroup.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV