Neue Richtlinien für Nachhaltige Finanzprodukte
Umweltzeichen-Kriterien auf dem Prüfstand

In regelmäßigen Abständen werden die Richtlinien für die Vergabe des Gütesiegels einem kritischen Check unterzogen. Zuletzt geschehen mit der UZ 49 für nachhaltige Finanzprodukte.

Seit mehr als 30 Jahren ist das Österreichische Umweltzeichen das wichtigste staatlich geprüfte Umweltsiegel in Österreich. In den Richtlinien der jeweiligen Bereiche werden Anforderungen an umweltfreundliche und nachhaltige Produkte und Dienstleistungen, Betriebe und Organisationen gestellt. Diese Anforderungen werden für jeden Bereich mit den jeweiligen Expert:innen aus der Branche sowie mit Vertreter:innen aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsorganisationen erarbeitet und regelmäßig aktualisiert. Außerdem werden die geänderten technischen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen angepasst. Kürzlich wurden nun bei nachhaltigen Finanzprodukten neue Richtlinien veröffentlicht.

Grüne Kredite mit Umweltsiegel

Seit 2004 sind die Umweltzeichen-Kriterien für Finanzprodukte UZ 49 Kraft und werden alle vier Jahre überarbeitet. Auch die Gruppe der auszeichenbaren Produkte wird im Zuge einer Richtlinienüberarbeitung oftmals ausgeweitet. Dieses Mal lag ein Schwerpunkt bei der Überarbeitung in der Erweiterung der Produktgruppe um Green Loans (nachhaltige Kredite). Die Kreditmittel müssen dabei für nachhaltige Projekte verwendet werden, etwa für Gebäudesanierungen oder den Bau von Windkraft- oder Photovoltaik-Anlagen.

Im Rahmen der Überarbeitung wurden weiters u.a. Ausschlusskriterien ausgeweitet und adaptiert sowie der Umgang mit der EU-Taxonomie in der Richtlinie integriert.

"Für das Klimaschutzministerium ist es wichtig, dass diese umfangreichen Kriterien allen Betrieben zur Verfügung stehen und als Motivation dienen. Die Zertifizierung und Überprüfung ist letztendlich eine freiwillige Entscheidung des einzelnen Betriebs. Umso positiver ist die Entwicklung der letzten Jahre, dass immer mehr Betriebe den Nutzen für sich erkennen. Mit der Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien des Österreichischen Umweltzeichens können sie auch eine Perspektive für eine nachhaltig erfolgreiche Betriebsführung erarbeiten, die den nicht unerheblichen Aufwand einer Zertifizierung mehr als rechtfertigt", sagt Andreas Tschulik, Leiter der für das Österreichische Umweltzeichen zuständigen Abteilung V/7 für Integrierte Produktpolitik, Betrieblicher Umweltschutz und Umwelttechnologie im BMK.

www.umweltzeichen.at

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