Wirtschaftskammer Wien fordert Lehrabschluss als Studienberechtigung

| Christoph Aufreiter 
| 20.03.2023

Zeitenwende in der Ausbildung? Angesichts des Fachkräftemangels müsse alles getan werden, um die Lehre aufzuwerten, ist WKW-Präsident Walter Ruck überzeugt.

Die Ausbildung zur Fachkraft über den Bildungsweg Lehre weise noch immer ein wesentliches Manko gegenüber schulischen Ausbildungswegen auf – nämlich die mangelhafte Durchlässigkeit zum tertiären Bildungssektor, heißt es von der Wirtschaftskammer Wien. 

Massiver Fachkräftemangel

"Angesichts des massiven Fachkräftemangels muss alles getan werden, um die Lehre so aufzuwerten, dass sie von den Nachwuchsgenerationen als gleichwertiger und attraktiver Bildungsweg wahrgenommen wird", ist Walter Ruck, Wirtschaftskammer-Wien-Präsident, überzeugt.

Mit dem Lehrabschluss alleine bleibt der Fachkraft der Zugang zu Fachhochschule und Universität verwehrt. "Ein gravierender Nachteil für den Bildungsweg Lehre, der viele Jugendliche dazu bewegt, sich eher für den schulischen Weg mit Maturaabschluss zu entscheiden – selbst dann, wenn ihre Stärken im praktischen Tun liegen und sie in einer Lehre am richtigen Platz wären", so Ruck.

Lehre mit Matura oder Studienberechtigungsprüfung

Um studieren zu können, muss man mit abgeschlossener Lehre gegenwärtig entweder zusätzlich die "Lehre mit Matura" absolvieren, oder eine Studienberechtigungsprüfung leisten.

Welcher Lehrabschluss zu welchem Studium berechtigen könnte, wäre den Angaben der WKW zufolge in Abstimmung mit den Branchen sowie Universitäten und Fachhochschulen genau zu definieren und per Verordnung festzulegen. Zusätzlich müsste das Universitätsgesetz entsprechend angepasst werden.

www.wko.at

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