Mobiles Breitband: Wachstumsmotor der Mobilfunker

| 17.06.2010

Eine aktuelle Studie des Gallup Institutes unterstreicht die Vorreiterrolle Österreichs in Sachen Mobilfunk und das Potential von mobilem Breitband.


Laut den Mobilfunkbetreibern stieg 2009 die Anzahl der konsumierten Gesprächsminuten gegenüber dem Jahr 2008 um 8% auf 21,2 Mrd. Im gleichen Zeitraum wurden 5,8 Mrd. SMS versendet. Das sind um 22% mehr als 2008. Gesunken sind 2009 hingegen die Umsätze. Gegenüber 2008 gingen sie um 4% auf 3,3 Mrd. Euro zurück. Gründe sind die regulatorisch bedingte Absenkung der Roaming- und Interconnectiongebühren sowie der anhaltende Preiswettbewerb unter den Mobilfunkbetreibern. Das EBITDA der Branche betrug im vergangenen Jahr 1,05 Mrd. Euro und hat sich somit stabilisiert.

Mobiles Breitband

Wachstumstreiber Nummer eins am Mobilfunksektor bleibt das mobile Breitband. „Im vergangenen Jahr verzeichneten wir hier einen unglaublichen Boom. Allein im Jahr 2009 stiegen die mobilen Nutzer um 33% auf 1,29 Mio. Das sind 41% aller Breitbandverbindungen. Über 15% der Österreicherinnen und Österreicher haben einen mobilen Breitbandzugang, damit liegen wir klar im europäischen Spitzenfeld“, erklärt FMK-Präsident und Orange CEO Michael Krammer. „Die Entwicklung spiegelt sich auch im Datenvolumen wieder. Eine unglaubliche Menge von 16,3 Mio. Gigabyte wurde 2009 über das österreichische Mobilfunknetz transportiert. Im gleichen Zeitraum waren es in Deutschland nur 33,5 Mio. Gigabyte“, so Krammer weiter und ergänzt, dass sich dieser Weg in den nächsten Jahren durch neue mobile Services noch beschleunigen wird.

„In Österreich hat der Mobilfunk bereits jetzt eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung. In den nächsten Jahren sollen 300 bis 500 Mio. Euro in das neue mobile Breitband investiert werden. Laut einer WIFO Studie können dadurch bis zu 6.500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“ so Lothar Roitner, FMK-Vizepräsident und Geschäftsführer des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie.

Appell an die Politik

Um die Erfolgsgeschichte fortzusetzen, sind der weitere Ausbau der Infrastruktur und der nächste Technologiesprung zur vierten Mobilfunkgeneration notwendig. Nur mit moderner Breitbandtechnologie wie LTE (Long Term Evolution) können moderne Anwendungen Impulse auch im ländlichen Raum und in wirtschaftlich schwachen Regionen setzen und die Digitale Kluft überwinden helfen. „Wir benötigen daher entsprechende Rahmenbedingungen, um die Innovationskraft der Unternehmen in Zukunft abzusichern. Die Erstellung des von der Regierung angekündigten Fahrplans zur Realisierung der modernen mobilen Breitbandnetze muss daher rasch erfolgen“, richtet Roitner seine Forderung an die politischen Entscheidungsträger. (red.)

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