"Das Potenzial von Frauen ist für den österreichischen Standort unverzichtbar"

Der Anteil von Startup-Gründerinnen ist in den letzten Jahren gestiegen, sie sind aber nach wie vor unterrepräsentiert.

Die "Female Entrepreneurship" ist eines der zentralen Themen des kürzlich neu konstituierten Startup-Rats des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW). Der Report des Gründungszentrums an der Wirtschaftsuniversität Wien "Female Startups & Investing" soll Ergebnisse zu dem Status und der Entwicklung der Finanzierungssituation von Female-Startups in Österreich und Europa aufzeigen.

Die Generalsekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft, Eva Landrichtinger, betont hierzu: "Frauen sind als Unternehmensgründerinnen in nahezu allen Ländern und bei allen Gründungsformen unterrepräsentiert. Dabei ist das Potenzial von Frauen für den österreichischen und europäischen Standort unverzichtbar".

Nord- und Mitteleuropa am offensten 

Den Ergebnissen des Reports zufolge sind in Europa lediglich 21 Prozent der Unternehmen Female-Startups. Begünstigt durch diverse Awareness-, Unterstützungs- und Förderungsmaßnahmen für Unternehmensgründerinnen wurde 2010 ein Anstieg des Frauenanteils von 13 Prozent auf 21 Prozent beobachtet. Das stärkste Wachstum in der weiblichen Startup-Szene wurde vor allem in Nord- und Westmitteleuropa beobachtet. In Ländern wie Dänemark, Finnland und Schweden, Deutschland oder Österreich soll sich der Frauenanteil in den letzten 12 Jahren verdoppelt haben.

Bei Risikofinanzierung wird stark unterschieden

Die nach wie vor vergleichsweise geringe Anzahl der Female Startups dürfte mit dem Finanzierungsvolumen zusammenhängen. Laut dem Report geht nur circa jeder neunte investierte Euro an Startups mit zumindest einer weiblichen Gründerin. Im Gegensatz dazu sollen die essenziellen Rekordinvestitionen im Vorjahr hauptsächlich rein an männliche Gründungsteams gegangen sein.

Der Grund für diese Investitionsentscheidungen sollen unter anderem Voreingenommenheit oder geschlechterspezifische Stereotype sein. "Wir setzen uns daher mit unterschiedlichsten Maßnahmen über unsere Förderagenturen aws und FFG für eine Stärkung von Frauen als Gründerinnen ein. Ich bin stolz, dass Österreich in der EU mit 36 Prozent Female Startups einen führenden Platz einnimmt. Es ist wichtig, dass der Effekt der unbewussten Voreingenommenheit gegenüber Frauen bei Investitionsentscheidungen bekannter wird, um ihm aktiv begegnen zu können", so Landrichtinger.

www.bmaw.gv.at

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