Infineon eröffnet neue High-Tech-Chipfabrik in Villach

Mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro setzt der Halbleiterkonzern damit eines der größten Investitionsprojekte in der Mikroelektronikbranche in Europa um.

Die Infineon Technologies AG hat vergangenen Donnerstag unter dem Motto "Ready for Mission Future" offiziell ihre neue High-Tech-Chipfabrik für Leistungselektronik auf 300-Millimeter-Dünnwafern in Villach (Kärnten) eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro setzt der Halbleiterkonzern damit eines der größten Investitionsprojekte in der Mikroelektronikbranche in Europa um.

Die Mikroelektronik ist heute die dominante Schlüsseltechnologie, auf der alle anderen Entwicklungen, Systeme und Technologien im Bereich Digitalisierung basieren. Mit dem Ausbau seiner Produktionsstätten will Infineon einen "industriepolitischen Meilenstein in Hinblick auf die Versorgungssicherheit für die europäische Industrie wie auch insgesamt für den globalen Markt" setzen.

Gute Nachricht für die Kunden

"Die neue Fabrik ist ein Meilenstein für Infineon und ihre Eröffnung ist eine sehr gute Nachricht für unsere Kunden. Der Zeitpunkt, neue Kapazitäten in Europa zu schaffen, könnte angesichts der weltweit wachsenden Nachfrage nach Leistungshalbleitern nicht besser sein", so Infineon-Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss, der die neue Fabrik gemeinsam mit EU-Kommissar Thierry Breton und Bundeskanzler Sebastian Kurz eröffnet hat.

Wie wesentlich Mikroelektronik in nahezu allen Lebensbereichen sei, hätten die letzten Monate deutlich gezeigt, so Ploss: "Angesichts der beschleunigten Elektrifizierung und Digitalisierung erwarten wir, dass der Bedarf nach Leistungshalbleitern in den kommenden Jahren weiter zunimmt. Die zusätzlichen Kapazitäten werden uns helfen, unsere Kunden weltweit noch besser zu bedienen – und das auch langfristig."

© Infineon
Die neue High-Tech-Chipfabrik für Leistungselektronik auf 300-Millimeter-Dünnwafer am Standort Villach. © Infineon

"Infineon zeigt mit dieser Investition, dass es auch in der wettbewerbsintensiven Mikroelektronik möglich ist, attraktive Produktionsstätten in Europa zu errichten. Damit setzen wir neue Maßstäbe. Die Energiesparchips aus Villach werden wichtige Kernelemente für die Energiewende. Damit leisten wir einen relevanten Beitrag zum europäischen Green Deal und darüber hinaus. Wir sind 'Ready for Mission Future'", freut sich Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG.

Erste Produkte werden jetzt ausgeliefert

Die Fabrik wurde nach drei Jahren Vorbereitungs- und Bauzeit Anfang August drei Monate früher als zunächst geplant in Betrieb genommen. Die ersten Wafer haben das Villacher Werk bereits verlassen. Die Chips decken in der ersten Ausbaustufe vor allem die Nachfrage der Automobilindustrie, im Bereich von Rechenzentren und der erneuerbaren Energiegewinnung aus Solar- und Windkraft. Der Infineon-Konzern verfügt mit der neuen Fabrik über ein zusätzliches Umsatzpotenzial von rund zwei Milliarden Euro pro Jahr.

Kanzler Kurz betont die Relevanz der neuen Chipfabrik auch für Österreich: "Der Infineon-Standort in Villach ist eine absolute Erfolgsgeschichte. Die neue Chipfabrik ist ein wirtschaftliches und technologisches Leuchtturmprojekt für ganz Österreich. Ich danke allen Verantwortlichen für das Engagement in unserem Land, mit dem weitere 400 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die immense Investition von 1,6 Milliarden Euro zeigt, dass Österreich als Wirtschafts- und Technologiestandort hervorragende Rahmenbedingungen und das notwendige Mitarbeiter-Know-how bietet. Als Bundesregierung wollen wir weiterhin massiv in Digitalisierung investieren, um uns im globalen Wettbewerb bestmöglich zu positionieren." (as)

www.infineon.com

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