Tesla Aktie im freien Fall?

Milliarden Dollar innerhalb von 24 Stunden weg und "Big-Short"-Investor Michael Burry prophezeit, dass die Blase bald platzen wird.

Kündigt der dramatische Kursverfall ein neues "2008/2009" an und waren die Bitcoin-Investitionen lediglich ein Ablenkungsmanöver von Elon Musk? Während sich der Kurs der Tesla-Aktie im vergangenen Jahr in ungeahnte Höhen entwickelt hat –  die Tesla-Aktie legte 2020 um 743 Prozent zu – kommt nun der große Fall. Die Papiere liefern eine äußerst schlechte Performance ab: Ein Kurssturz um 8,6 Prozent (23. Februar 2021, 9.30 Uhr – Anm. d. Red.) hat Elon Musk um 15,2 Milliarden Dollar gebracht.

Auch Bitcoin gibt nach

Aber nicht nur die Tesla-Aktie befindet sich im Tiefflug, auch der Bitcoin hat zu kämpfen und mit ihm dann doch auch wieder der Autobauer. Denn Tesla hat vor zwei Wochen 1,5 Milliarden in Bitcoin in die Bilanz aufgenommen und plant, die die Kryptowährung künftig als Zahlungsmittel anzunehmen.

Auf der Handelsplattform Bitstamp wurde am Dienstag ein Tiefstkurs von 45.000 US-Dollar gemeldet. Noch am Wochenende hatte der Bitcoin wesentlich höher gestanden und ein Rekordhoch von 58.354 Dollar erreicht. Am Markt wird darüber gerätselt, warum die Stimmung am Kryptomarkt plötzlich gekippt ist. Eine naheliegende Erklärung wäre, dass Bitcoin und Co. schlicht "überkauft" sind und der gesamte Markt  stark überhitzt ist.

Hochriskantes Spiel mit fallenden Aktienkursen

Shortseller Michael Burry hat eine andere Sichtweise und kommentiert die Vorgänge auf Twitter: Das Finanzsystem sei nicht davon bedroht, dass die Tesla-Aktie im Laufe des Jahres auf unter 100 US-Dollar zurückkomme. Aber es würde definitiv das Ende einer Ära für eine bestimmte Art des Investierens einleiten, so der Experte. Bereits im Jänner übte er scharfe Kritik an spekulativen Aktiengeschäften von Kleinanlegern wie etwa bei GameStop. Es sollte rechtliche und regulatorische Konsequenzen haben, zitiert ihn Business Insider.

Auch für Tesla fand er warnende Worte: Er schrieb im Jänner, dass der Tesla-Aktie deutliche Verluste bevorstehen würden und ihr Börsenwert aufgebläht sei. Auch, dass der E-Auto-Bauer Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft habe, stieß ihm übel auf.  "Musk will von Teslas Schwächen auf dem chinesischen Markt ablenken", twitterte er. Kurz darauf löschte er den Tweet allerdings wieder. Ähnliche Vorwürfe erhob auch Gordon Johnson, GLJ Analyst.

Burry sagte Pleite der US-Großbank Lehman Brothers voraus

Burry traf mit seinen Beobachtungen schon einmal ins Schwarze: Der Scion Capital-Gründer wettete 2007 gegen den US-Immobilienmarkt. Kurz darauf platzte die Preisblase tatsächlich und führte zur Pleite der US-Großbank Lehman Brothers und schließlich zur Weltfinanzkrise.

Beobachter sehen aktuell das Gefahrenpotenzial auch darin bestärkt, dass sich Burry erst 2020 bei Twitter angemeldet hat. "Ich bin in der letzten Woche zum ersten Mal überhaupt auf Twitter aktiv geworden", sagte er zu Bloomberg. "Ich hatte einfach eine Menge zu sagen und mir von der Seele zu reden." (jw)

www.tesla.com

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