Disney plant komplette Umstrukturierung

Coronakrise zerstört Kinogeschäft.

US-Mediengigant The Walt Disney Company plant eine komplette Neustrukturierung und will sich künftig deutlich stärker auf Streaming-Angebote wie Disney+ konzentrieren. Außerdem sollen das Mediengeschäft, die Werbeabteilung und Disney+ ab jetzt ein vereinheitlichter Teil des Megakonzerns sein. Grund ist der Einfluss der Coronavirus-Krise auf das Entertainment-Geschäft.

Disney+ als Herzstück

"Für den ganzen stationären Kultur- und Entertainment-Bereich ist die Corona-Krise fatal. Einer der größten Gewinner ist dagegen jede Art von Streaming. Disney ist mit dieser neuen Orientierung sehr spät dran, Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime Video sind schon deutlich länger aktiv", sagt Digitalisierungsexpertin Anitra Eggler gegenüber pressetext.

Bedingt durch das Coronavirus wiederholte Verschiebungen von Filmstarts sowie Probleme bei der Produktion haben auch den Anstoß zur Neuausrichtung gegeben. Disney+ hat sich als erfolgreicher Streaming-Service herausgestellt und soll künftig das Herzstück des Unternehmens sein.

"Endloses Scrollen"

Disney beginnt bereits damit, seine Blockbuster wie "Mulan" digital anzubieten. Beispielsweise soll der neue Pixar-Animationsfilm "Soul" im Dezember statt in den Kinos auf dem Streaming-Dienst landen. Laut Disney-CEO Bob Chapek soll der Fokus auf Heim-Entertainment den Konzern dynamischer in seinem Angebot machen und das Wachstum beschleunigen.

Eggler sieht die Tendenz zum Streaming als großes Problem für die Kulturlandschaft generell. "Streaming-Serien sind oft nur dazu da, um Zuschauer schnell an sich zu binden und gleich auf die nächste Serie zu geleiten. Außerdem ist das Angebot komplett übersättigt. Dadurch gerät Entertainment zu endlosem Scrollen", warnt die Expertin. (pte)

www.thewaltdisneycompany.com

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