„Mit der Zahlungsmoral geht es bergauf"

KSV1870 skizziert in der aktuellen Trendstudie ein positives Bild. 

Die Wirtschaft in Österreich hat an Fahrt aufgenommen, die Zahlungsmoral sich weiter verbessert, lautet es in einer neuen Trendstudie des KSV1870  zum Zahlungsverhalten. Ganz besonders scheinen Unternehmen mit Mitarbeitern von 301 bis 500 an der Zahl vom Positivtrend zu profitieren: 67 %  berichten von steigender Umsatzentwicklung, das sind 35 % mehr als im Vorjahr. Hatten im Vorjahr noch 13 % aus dieser Gruppe sogar rückläufige Umsätze angegeben, so ist dieser Prozentsatz aktuell auf null gesunken.

Bei jeder Unternehmensgröße steigt mit dem Umsatz auch die Zufriedenheit. „Es zeigt sich, dass auch 79 % der Großunternehmen ihre Geschäftslage als gut oder sogar sehr gut einstufen. Besonders erfreulich an diesem Ergebnis ist für ein klassisches KMU-Land wie Österreich, dass der Mittelstand den Aufschwung bestätigt. Dieser Umstand trägt zu einem großen Teil zum positiven Klima bei", so KSV1870 Vorstand Ricardo-José Vybiral.

Auch die allgemeine Zahlungsmoral rundet das positive Bild ab: 65 % der Umfrageteilnehmer stellen eine unverändert gute Disziplin im Zahlungsverhalten ihrer Firmenkunden fest. 14 % sprechen von einer Verbesserung (+ 3 %).

Änderungen beim Zahlungsverzug

Signifikante Änderungen zeigt die aktuelle Studie bei der Einschätzung der Gründe für den Zahlungsverzug von Kunden. Nur mehr ein knappes Drittel (- 10 %) tippt darauf, dass Rechnungen vorsätzlich nicht bezahlt werden. Ein Liquiditätsengpass wird in diesem Jahr von 48 % Befragten, und damit viel seltener als im Vorjahr vermutet (- 11 %). Allerdings zeigt sich in diesem Zusammenhang, dass Größe offensichtlich Macht verleiht: 39 % der Gläubiger stellen fest, dass ihre großen Kunden tendenziell länger für die Bezahlung brauchen als ihre kleinen – und damit ihre  Position als großer Player ausnützen. Doch das kann auch andere Gründe haben, denn mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer stellt der Verwaltung ihrer Schuldner kein gutes Zeugnis aus: 5 % mehr als 2016 vermuten Ineffizienz als Grund für verzögertes Zahlen.

„Verzögerungen durch veraltete Administration schaden nicht nur den Gläubigern, die dadurch länger auf ihr Geld warten müssen. Verspätete Zahlungen haben auch negative Auswirkungen auf das eigene Rating. Schon aus diesem Grund sollte man die internen Wege überprüfen und optimieren. Wir sehen in der Praxis, dass durch straffes Debitorenmanagement signifikante Quick Wins zu erzielen sind", erklärt Walter Koch, Geschäftsführer der KSV1870 Forderungsmanagement GmbH.

Fairness im Umgang untereinander sei ein fixer Bestandteil funktionierender Geschäftsbeziehungen und eine Grundbedingung für den deutlich zu ortenden Aufschwung der Wirtschaft, resümiert Vybiral. (red)

www.ksv.at

leadersnet.TV