Milliardenfusion in der Chemieindustrie

EU billigt Dow-DuPont-Merger - weltgrößter Chemiekonzern entsteht. 

Dow Chemical und DuPont hatten im Dezember 2015 angekündigt, gemeinsam den weltgrößten Chemiekonzern mit einem Börsenwert von 130 Milliarden Dollar schmieden zu wollen. Nun bekommen die Chemieriesen für ihre geplante Fusion grünes Licht aus Brüssel. Die Genehmigung steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich DuPont von großen Teilen seiner weltweiten Pflanzenschutzsparte trennt. Dow müsse zudem zwei Produktionsanlagen in den USA und in Spanien verkaufen. Danach soll der neue Branchengigant in drei verschiedene Unternehmen aufgesplittet werden, darunter eines, das den Fokus auf Agrarchemie legt.

Umweltaktivisten beäugen dies kritisch. Der Zusammenschluss würde "zu einer starken Monopolisierung führen, die eine Reihe negativer Konsequenzen nach sich zieht", hieß es in einem offenen Brief an die EU-Kommission.

BASF will zuschlagen

Von Bedeutsamkeit könnten die Verkäufe im Pflanzenschutzgeschäft von DuPont für den deutschen Chemieriesen BASF sein, der sich bis jetzt am Übernahmepoker im Agrarchemiegeschäft nicht beteiligt. BASF hatte allerdings erklärt, für Zukaufsgelegenheiten parat zu stehen, die sich aus kartellrechtlich erforderlichen Verkäufen aus den Deals der Konkurrenz ergeben. (jw)

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