Österreichs wirtschaftlich beste Regionen

Zell am See-Kaprun, Wilder Kaiser und Saalfelden-Leogang liegen vorne.

Zell am See/Kaprun, die Region "Wilder Kaiser" und Saalfelden/Leogang haben laut ÖHV-Destinationsstudie 2014 unter allen Tourismusregionen den Umsatz pro Bett, den Logiserlös der gesamten Destination, die Auslastung und die Nächtigungen am stärksten erhöht. Gemeinsam mit MANOVA wurde erstmals die Entwicklung des Umsatzes pro Bett anstelle der Ankünfte in die Wertung genommen, was der wirtschaftlichen Bedeutung entspricht. "Wir müssen weg vom reinen Zählen der Nächtigungen. Für die Bewertung der Performance müssen Veränderungsraten herangezogen und im Idealfall verglichen werden", so MANOVA-Geschäftsführer Klaus Grabler.

Zielgerichtete internationale Marketingkampagnen

Als Erfolgsfaktoren können die gut konzipierten und gut umgesetzten Aktivitäten in den Destinationen genannt werden.  Bei Familien punktet Zell am See/Kaprun mit neuen Projekten wie "Schmidolins Feuerstuhl", bei Naturfreunden mit der Erlebniswelt am Kitzsteinhorn, der Erlebniswelt 3.000, bei Action-Fans mit dem Alpine Coaster, der ersten Alpenachterbahn. Eine Sommerkarte wurde am Markt etabliert und trug Früchte, der Iron Man, der Zeller Seezauber, eine Wasser-, Musik- und Laser-Show und die Internationalen Porsche Tage wurden mit neuen, zielgerichteten internationalen Marketingkampagnen beworben. Saalfelden/Leogang hat vor allem seine Positionierung weiterentwickelt: Kompetenz und Angebot in den Trendsportarten Radfahren und Klettern wurden ausgebaut, in einen Bikepark, eine Kletterhalle, das Loipennetz und in Trail Running investiert. Die klare Eventstrategie mit perfektem Timing - Auslastungssteigerung zur Nebensaison hin - sowie Investitionen in Bettenqualität statt -quantität lieferten auch hier die Grundlage für eine deutliche Verbesserung der Preisdurchsetzung. Hochwertige Kulturveranstaltungen wie das Internationale Jazzfestival, Tonspuren und Ortszeit ergänzten das Angebot für den anspruchsvollen - und damit zahlungskräftigen - Gast.

Die Region "Wilder Kaiser" habe einerseits sehr gut in Qualität investiert, andererseits wurden mit einer reichweitenstarken Fernsehserie werbetaugliche Bilder der schönen Gegend an eine große Zielgruppe transportiert, lautet es in der Studie. Das lasse sich ganz klar sowohl an der Entwicklung der Nächtigungen als auch an der Preisdurchsetzung ablesen.

Städte haben Handlungsbedarf

Handlungsbedarf wird in der Studie den Städten konstatiert, sowohl bei der Auslastung als auch beim Umsatz pro Bett. Hier findet sich die beste Stadt - Salzburg - erst auf Rang 49. "Wir merken hier den starken Einfluss der Immobilienwirtschaft. Da müssen die eigenen Stärken ausgespielt, hier muss das Angebot stärker differenziert werden", fordert Thomas Reisenzahn von der ÖHV positive Effekte auf Auslastung, Preisdurchsetzung und Beschäftigung ein. Je stärker das Wachstum, umso mehr seien effektive Marketingmaßnahmen gefragt. Wien als Hotspot der Immobilienbranche stehe hier vor einer besonderen Herausforderung. (red)

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