Auszeit "à la française" - Genussreise für alle Sinne

Ein LEADERSNET-Reisebericht von der Sonnenseite Frankreichs: Côte d´Azur, St.Tropez, Provence, Luberon und Korsika. Event-Spezialistin Isabella Krumhuber erzählt.

Côte d´Azur, St. Tropez, Provence, Luberon, Korsika – alles Orte voll von "savoir vivre": Köstlichkeiten für Augen, Nase und Gaumen verführen an jeder Ecke. Wir haben nach noch mehr davon gesucht und sind fündig geworden – Individualität und Luxus für alle Sinne – der Spruch "Leben wie Gott in Frankreich“ kommt wirklich nicht von ungefähr.

Einzigartige, liebevoll-kreativ gestaltete und ebenso geführte Hotels gepaart mit außergewöhnlichen kulinarischen Highlights, eingebettet in eine atemberaubende, spannende und abwechslungsreiche Landschaft. So lässt sich diese genussvolle Rundreise umschreiben, die uns durch und zu den schönsten Plätzen Südfrankreichs geführt hat.

Alles begann in Antibes

Gestartet  in Antibes, wo sanft die großen Yachten im nicht zu großen Hafen schaukeln, empfängt uns dieses Fischerdorf mit einem Charme und Flair, der sofort einfängt. Beim Flanieren durch die Altstadt entdecken wir einen entzückenden überdachten Markt am Cours Massena, der neben frischen Lebensmitteln aus der Region auch Kunsthandwerk vom Feinsten auf eine liebreizend zurückhaltende Art und Weise bietet. Unbedingt einen Blick riskieren sollte man in die gleich danebenliegende, mit altem Chic und Patina behaftete Absinth-Bar. Die "grüne Fee" lädt zum Verweilen ein, aber es muss noch so viel entdeckt werden. Selbst Picasso war sehr gern in diesem Fischerdorf, hatte hier eine seiner kreativsten Phasen – wofür ihm ein eigenes Museum gewidmet wurde, welches ebenfalls einen Besuch lohnt.

 

Wir checken ein im Cap d'Antibes Beach 5*-Hotel, eines von vielen wunderschönen Relais & Châteaux-Hotels. Dies ist eine Vereinigung von weltweit exklusiven Hotels, die strengen Regeln unterliegen. Das Haus darf beispielsweise keiner Hotelkette angehören, muss familiengeführt sein und darf auch eine bestimmte Größe nicht überschreiten. 
Hier in Antibes erwarten uns großzügige Zimmer, alle modern und mit avantgardistisch, künstlerischem Flair gestaltet und ein ausgezeichnetes Diner im hauseigenen 1*-Restaurant Les Pêcheurs mit Blick aufs Meer. Besser kann eine Genuss-Reise nicht starten.

Reich und schön in Saint-Tropez

Ein Fixpunkt der Côte d'Azur ist ein Besuch von Saint-Tropez. Mondäner Flair mischt sich mit dem urtypischen Charme des kleinen Fischerdorfes. Wir buchen die Schiffsrundreise "Hollywood-Tour" (bekommt man um 15 Euro), von wo aus wir alle Villen der Reichen und Schönen bewundern können. Wir erfahren, wo Brigitte Bardot wohnt, Elvis fast gewohnt hätte, diverse russische Oligarchen und königliche Familien ihre Latifundien haben und geraten ins nostalgische Schwärmen ob des kleinen Strandes aus dem Luis de Funes-Film "Der Gendarm von Saint Tropez".

Von dort geht’s in ein wahres Paradies, ins Chateau de Valmer. In diesem 5-Sterne-Hotel steckt so viel Liebe zum Detail und Gast, dass man es gar nicht mehr verlassen will. Der Garten ist eine wahre Pracht, Gewürz- und Gemüsebeete liefern das Dufterlebnis zum überwältigenden Areal, der Empfang ist warmherzig. Am liebsten würde man sich sofort zurückziehen in eines der Baumhäuser und einfach nur die Ruhe und Umgebung genießen. Ja, dort kann man  in einem Baumhaus wohnen. Entzückend! Natürlich kann man auch völlig  "profan" in einem der wunderschönen Zimmer nächtigen. Wem trotz dieser Eindrücke nach Meer ist, der begibt sich zu Fuß durch eine Palmenallee zum nur wenige Gehminuten entfernten Sandstrand. Dort wartet das Schwesterhotel, welches dafür sorgt, dass man auch hier jeden Komfort genießen kann.

Les Baux-de-Provence, Luberon und Gordes – die "klassische" Provence

Weiter geht’s ins Herz der Provence, unter anderem nach Les Baux-de-Provence, welches zu den 500 schönsten Dörfern Frankreichs und 22 Einwohner(!) zählt. Fast ein Freiluftmuseum, gebaut auf einer 300-Meter-Anhöhe, mit Burg am oberen Ende und mit einem schier unendlichen Ausblick. Unbedingt besuchen sollte man dort den ehemaligen Steinbruch Carriéres le Lumiéres, wo auf weißen Riesen-Bauxit-Flächen Bilder von Künstlern projiziert werden. Wir hatten das Vergnügen in die Welt von Van Gogh einzutauchen. Absolut empfehlenswert!

Marie Noellie, die Tochtes des Hauses Charial, begrüßt uns in einer unnachahmlich authentischen, freundlichen Art in einem weiteren Haus der Relais & Chateaux-Hotels. Das familiengeführte Hotel "Baumaniére" liegt inmitten einer riesigen Parkanlage:  zwischen Weinstöcken, Teichen, einem Streichelzoo, Ruhezonen, Gewürzbeeten, wunderschönen Plätzen mit uralten Bäumen finden sich mit Blumen umrankte, von Efeu überzogene Häuser, in denen sich liebevoll eingerichtete Zimmer verstecken. Das Oberhaupt der Familie Charial ist nicht nur Hotelchef sondern auch der Meister der Küche im hauseigenen 2-Sterne-Restaurant "L´Oustau“.

Jean-André Charial führt uns in seinen mehr als gut gefüllten Weinkeller, verweist stolz auf seine ältesten Weine aus dem Jahr 1870, und erzählt uns, dass hier in Summe 60.000 der besten französischen Weine lagern. Alle Berühmtheiten von der Queen bis Mick Jagger waren da und das Lokal selbst ist schon ein Augenschmaus, denn es ist in einem beeindruckenden, historischen Gebäude aus dem 16. Jahrhundert untergebracht. Das Essen ist mehr als "très bien" – wirklich außergewöhnlich gut und lässt keine Wünsche offen.

Wir fahren nach Luberon, wo die Provence so richtig "klischeehaft" wird. Lavendelblütenpracht (die Lavendelblüte ist Anfang Juli), Olivenhaine, Weinberge, wohin das Auge reicht. Das kleine mittelalterliche Städtchen Gordes mit einem wunderschönen Markt im Zentrum lädt zum Flanieren ein (nur Dienstags!) wo von Gemüse, Käse, Olivenöl, Obst, Seifen über die regionstypische Süßigkeit, das "Nougat" (bisschen wie türkischer Honig, Achtung Suchtgefahr!), Lavendel, Honig, etc. alles präsentiert und verkauft wird, und das eingebettet in eine wunderschöne, harmonische Buntheit.

Gordes gehört übrigens auch zu den 500 schönsten Dörfern Frankreichs. Dort liegt inmitten von Weinbergen das Hotel "La Coquillade“. Eine großzügige, wunderschöne Anlage, perfekt für Sportler wie Radfahrer (eigenes BMC Cycling Center), Wanderer und Naturliebhaber. Das Resort überzeugt aber genauso mit einer großzügigen Poollandschaft, einem riesigen, weitläufigen und wunderschönen Wellness- und Beauty-Bereich und genießen kann man natürlich auch. z. B. den Hauswein, der im eigenen Weingut erzeugt wird.

Was man aus einer Ruine alles machen kann....

In der Nähe von Roussillon checken wir in ein weiteres Paradies der Chateaux & Relais-Hotels ein. Das "Le Phebus &  Spa". Im Familienbesitz wurde es 1985 aus Ruinen der Tempelritter von den Eltern Xavier Mathieus aufgebaut. Aus den anfänglich 5 Zimmern sind heute 30 geworden.

In Frankreich sagt man, der Stein sei die Seele eines Hauses. Hier ist viel Seele in diesen Häusern, die Steinbauten  beherbergen liebevoll designte Zimmer rund um einen Pool gebaut für kleinere Gesellschaften, aber auch für Zeit zu Zweit. Einfach traumhaft!

Der Hausherr Xavier Mathieu bittet uns gleich mal in seine Küche. Dort lernen wir, wie man "Fougasse“ zubereitet, eine Art provenzialisches Trüffelbrot, ein absolutes Geschmacks-Highlight. Auf mein zaghaftes Probieren des Trüffels zeigt mir Xavier, dass an gutem Essen in Frankreich ganz sicher nicht gespart wird und streut eine extra Portion auf mein kleines Fougasse.

Der 1*-Sterne Küchenchef erzählt uns, dass er immer schon Koch werden wollte und verrät uns sein Geheimnis: Schlechte Zutaten machen einen schlechten Koch. Er fühlt sich eher als Handwerker und nur zum kleinen Teil als Künstler. Sein Lieblingsgewürz, auf das er nie verzichten möchte, ist Knoblauch und sein Lieblingsgericht die einfache Küche der Provence. In diesem Hotel passt einfach alles, auch aufs kleinste Detail wird geachtet. Bis hin zu der eigenen Emaille-Geschirr-Serie, nur für Xavier designt. Auf diesen wunderschönen Tellern präsentiert er dann, dass er ein wahrer Meister seines Faches ist: er sagt, er möchte seinen Gästen das bieten, was ihm selber gefällt und schmeckt. Der Mann hat Geschmack, eindeutig!

Zu Besuch beim "kleinen Korsen".

In der Früh müssen wir viel zu zeitig los, doch es galt den Flug nach Calvi zu erwischen: ab zur letzten Station unserer Rundreise. Eine Stadt im Nordwesten von Korsika gelegen, ist Calvi ist ein kleines, typisches korsisches Städtchen mit 5.000 Einwohnern. Auf wasserdurchspülten und zerklüfteten Steinfelsen thronend, an denen Haine von Kakteen wachsen überzeugt es nicht nur durch maritimen Charme, sondern vor allem auch durch die beinah anderweltliche, grün-blaue Klarheit des Meeres mit kilometerlangem Sandstrand. Wozu Karibik?!

Am Berg liegt eine geschichtsträchtige Zitadelle, die majestätisch über die Stadt blickt. Keine Ahnung, warum der "kleine Korse“ unbedingt nach Paris gehen musste, wenn man in dieser Stadt leben kann. In Calvi befindet sich das letzte Hotel unserer Reise, das "La Villa", ebenfalls familiengeführt. Sehr modern, auf einer Anhöhe gelegen, lädt es ein zum Verweilen – am Pool, den Ausblick genießend oder sich einfach den kulinarischen Genüssen hingebend.

Korsika wird als der "Berg im Meer" bezeichnet und macht wirklich Lust, die Landschaft voller Anhöhen zu erkunden. Wer es jedoch gemütlich haben möchte, dem sei dieses unfassbar glasklare Wasser mit herrlichen Stränden ans Herz gelegt.

Zusammenfassend:
Ich weiss nicht, ob es stimmt, dass Gott in Frankreich lebt – aber Urlaub macht er dort ganz sicher!

Kleiner Tipp:
Franzosen lieben es, zu essen und zu genießen. Vor allem Brot! Brot zu jeder Speise und jeder Gelegenheit. Die Sterne-Köche, die etwas auf sich halten, backen alle ihr eigenes Brot in schier unendlicher Vielfalt, pressen ihr eigenes Öl und keltern ihren eigenen Wein. Durchkosten und genießen, beim Brot aber immer darauf achten: Es sättigt!

Weitere Impressionen und Gusto holen können Sie sich hier!

Anreise- und Hoteltipps:

Allgemeine Auskünfte:
Atout France – Französische Zentrale für Tourismus – https://at.france.fr

Anreise:
Sehr empfehlenswert mit Eurowings mehrmals wöchentlich nach Nizza im Direktflug. www.eurowings.com

Nach Korsika kommt man am besten von Nizza oder Marseille mit Air Corsica. www.aircorsica.com

Hotels:
Relais & Châteaux: www.relaischateaux.com
Cap d´Antibes Beach Hotel 5* an der Côte d´Azur. www.ca-beachhotel.com
Château de Valmer 5* in Saint Tropez: www.chateauvalmer.com
Hotel Baumaniére 5* in Baux-de-Provence: www.baumaniere.com
La Coquillade 5* in Luberon: www.coquillade.fr
Le Phêbus & Spa 5* in Luberon/Roussillon: www.lephebus.com
La Villa 5* in Calvi, Korsika: www.hotel-lavilla.com

Anreise- und Hoteltipps:

Allgemeine Auskünfte:
Atout France – Französische Zentrale für Tourismus – https://at.france.fr

Anreise:
Sehr empfehlenswert mit Eurowings mehrmals wöchentlich nach Nizza im Direktflug. www.eurowings.com

Nach Korsika kommt man am besten von Nizza oder Marseille mit Air Corsica. www.aircorsica.com

Hotels:
Relais & Châteaux: www.relaischateaux.com
Cap d´Antibes Beach Hotel 5* an der Côte d´Azur. www.ca-beachhotel.com
Château de Valmer 5* in Saint Tropez: www.chateauvalmer.com
Hotel Baumaniére 5* in Baux-de-Provence: www.baumaniere.com
La Coquillade 5* in Luberon: www.coquillade.fr
Le Phêbus & Spa 5* in Luberon/Roussillon: www.lephebus.com
La Villa 5* in Calvi, Korsika: www.hotel-lavilla.com