Brantner green solutions und die Stadt Krems starten ein gemeinsames Projekt. Im Mittelpunkt steht dabei der KI-gestützte Störstoffscanner. Dieser soll beim privaten Bioabfall für eine gründliche Störstofferkennung von Plastik und Metall sorgen und damit nun die nachhaltige Abfallverwertung in Krems revolutionieren.
Falsche Mülltrennung als Problem
In Privathaushalten ist falsche Mülltrennung, ob aus Unwissenheit oder einfach Bequemlichkeit, seit jeher ein Problem. Auch der Bioabfall ist davor nicht gefeit. Laut Analysen finden sich so im Bioabfall mehr Plastiksackerl, Glasflaschen und Dosen, als man glauben mag. Für die anschließende Kompostierung sind solche Verunreinigungen ein riesiges Problem, denn es müssen sehr teure, hochtechnische Maschinen eingesetzt werden, um die Störstoffe entfernen zu können. Die Folge ist im Extremfall, dass der Bioabfall, der sich eigentlich hervorragend als Kompost eignet, mit dem Restmüll als Ganzes verbrannt werden muss.
Störstofferkennung im Biomüll © Brantner green solutions
Störstoffscanner als Lösung
Die Lösung soll nun der Störstoffscanner liefern. Er befindet sich auf den Müllfahrzeugen und scannt den Bioabfall bei der Abholung auf Fremdstoffe wie zum Beispiel Kunststoff oder Metall. Die erfassten Bilder sollen dann von einer speziell entwickelten KI-Software ausgewertet werden. Dabei soll das System Störstoffe zuverlässig erkennen, deren Menge und Zusammensetzung dokumentieren und die Ergebnisse dem jeweiligen Abholgebiet zuordnen. Laut Brantner green solutions würde diese innovative Form der Datenerhebung nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch gezielte Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ermöglichen.
Moderne Technologie und Umweltbewusstsein
Je nach Reinheitsgrad benotet die Künstliche Intelligenz die jeweilige Schüttung. Sauberer Bioabfall kann direkt in die Kompostierung zum Brantner Erdenreich nach Gneixendorf weitergegeben werden, während stark mit Störstoffen verunreinigter Abfall anders verwertet werden soll.
"Mit dem Brantner Störstoffscanner zeigen wir, wie moderne Technologie und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können. Innovation ist für uns kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug für eine nachhaltigere Zukunft", sagt Manfred Vogl, Geschäftsführer von Brantner green solutions, für den dieser technologische Fortschritt im Dienst der Nachhaltigkeit steht.

Das gehört in die Biotonne – Das gehört nicht in die Biotonne © Brantner green solutions
Gemeinsames Projekt
Das Unternehmen Brantner green solutions hat es sich zum Ziel gemacht, das Problem der Fehlwürfe im Bioabfall direkt an der Quelle zu erfassen und daraus verwertbare Daten für Städte und Gemeinden zu generieren. Das System ist nun nach einer dreijährigen internen Testphase seit Jänner dieses Jahres in der Stadt Krems im Einsatz. "Der Störstoffscanner unterstützt uns dabei, die Sauberkeit in unserer Stadt zu fördern und gezielt dort anzusetzen, wo das Trennverhalten noch verbessert werden kann. Das ist ein großer Gewinn für Umwelt, Bürgerinnen und Bürger", so der Kremser Bürgermeister Peter Molnar.
Daten schaffen Klarheit
Mit der für 2025 angekündigten Novelle der österreichischen Kompostverordnung dürfen nur noch biogene Abfälle mit maximal zwei Prozent Störstoffanteil in die Kompostierung gelangen. Die Lösung sei also der Störstoffscanner. In Krems hat der Einsatz bereits erste konkrete Ergebnisse gezeigt. Mithilfe des Störstoffscanners kann man erkennen, welche Störstoffe besonders häufig vorkommen, denn die gesammelten Daten fließen in ein zentrales Dashboard ein, das eine Tour-für-Tour-Auswertung ermöglichen soll. Dabei werden Straßen und Stadtteile mit hohem Störstoffaufkommen farblich markiert, wodurch gezielte Informationskampagnen umgesetzt werden können.
Das System soll demnach langfristig dazu beitragen, die Qualität des erzeugten Komposts zu sichern und die Müllverbrennung zu reduzieren.
www.brantner.com
www.krems.at
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