Eisenbahnverkehrsunternehmen
ÖBB Rail Cargo Group kauft Captrain Netherlands

| Redaktion 
| 02.06.2024

Mit diesem Schritt setzt das Unternehmen seinen Internationalisierungskurs weiter fort.

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) hat das niederländische Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) Captrain Netherlands b.v. gekauft. Am Freitag wurde die Übernahme zwischen der Muttergesellschaft Captrain Holding Paris (SNCF) und der Rail Cargo Carrier Kft. abgeschlossen (Closing).

"Die Expansion der ÖBB Rail Cargo Group geht weiter: Nach Gründungen in China und Serbien wird das internationale Netzwerk der RCG nun um die Niederlande vergrößert. Es freut mich sehr, die neuen Kolleg:innen im Team ÖBB bei uns willkommen zu heißen. Zusammen verbinden wir die europäischen Wirtschaftszentren mit den Häfen Europas und so mit der ganzen Welt", sagt Andreas Matthä, CEO der ÖBB.

Das EVU Captrain Netherlands b.v. ist seit 2007 in den Niederlanden aktiv und konzentriert sich auf die Organisation und Durchführung von Bahntransporten mit Schwerpunkten auf die Terminals Geleen und Moerdijk sowie den Rotterdamer Hafen. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.

Großes Potenzial für den Schienengüterverkehr

"Wir freuen uns, mit der ÖBB Rail Cargo Group einen Käufer gefunden zu haben, der bereit ist, alle unsere Mitarbeitenden herzlich willkommen zu heißen, sie in sein Netzwerk zu integrieren und neue Möglichkeiten für die Entwicklung des Unternehmens zu bieten. Die Zusammenarbeit zwischen der österreichischen Gruppe und Captrain hat sich in den letzten Jahren gefestigt und diese geplante Transaktion ist ein neuer Meilenstein", sagt Henrik Würdemann, Geschäftsführer der Captrain Deutschland-Gruppe, die bislang für das Management von Captrain Niederlande verantwortlich war.
Die RCG, die in 18 Ländern tätig ist, 13 – und bald 14 – davon in Eigentraktion und mit Transporten bis nach China, will mit diesem Schritt ihre Position konsequent weiter ausbauen.

Die Niederlande seien geografisch und strategisch durch die direkte Anbindung der ARA-Häfen (Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam) an Deutschland und die Positionierung an wichtigen Bahnkorridoren sowie Terminals (Geleen, Moerdijk) von großer Bedeutung. Weiters besteht großes Interesse, den Modal-Split im Sinne der Klimaziele auszubauen. "Die Benelux-Staaten sind für uns ein wichtiger Markt. Mit der Erweiterung unseres Eigentraktionsnetzwerks können wir künftig unsere TransFER Verbindungen auch in Eigentraktion end-to-end abwickeln." Eigentraktion, also das Fahren mit eigenem Personal und Lokomotiven, bringt neben Kostenvorteilen auch mehr Flexibilität. "Und das bedeutet vor allem eins: beste Qualität für unsere Kund:innen", ergänzt RCG Vorstandssprecher Clemens Först. 

www.oebb.at

www.railcargo.com

www.captrain.de

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