HR steht Kopf: Daten sind die neue Währung

| Redaktion 
| 19.07.2023

Gastkommentar von Johannes Mühleder, Leitung Community- & Datenmanagement bei Lindlpower. 

Wann sind Analytik und Datenmanagement eigentlich zu Pflichtaufgaben im HR-Management geworden? Warum haben "Data Owner" heute beim Recruiting die Nase vorn, was braucht es für ein erfolgreiches Data Ownership und was haben Candidate Experience und Candidate Journey damit zu tun?

Nahezu alle Unternehmen investieren mittlerweile in die Candidate Experience, die Candidate Journey und in Employer-Branding-Maßnahmen, um dem vielbesprochenen "War for Talents" standzuhalten. Ganz oft mit dem Resultat, dass die Kosten pro Bewerbung enorm gestiegen und in Anbetracht der Verweildauer der Mitarbeiter:innen in den Unternehmen zu einem massiven Kostenfaktor geworden sind.

Wer out-of-the-box denken will, muss zuerst die Box kennen

Was uns erstaunt: Wir beobachten, dass trotz des Aufwands in vielen Betrieben die Candidate Journey abrupt endet, sobald ein CV als nicht passend beurteilt wird: Obwohl man viel Geld und Zeit investiert hat, um zu Kandidat:innen zu gelangen, gibt es anschließend weder Absageschreiben noch ein mögliches Matching mit anderen offenen Stellen und schon gar kein Datenmanagement.

Ressourcen besser nutzen durch professionelles Datenmanagement

Wir raten in diesem Fall, die Kompetenzen im HR-Team zu überdenken und Datenmanager:innen oder Analyst:innen ins Team zu holen. Weil es wirklich einen Unterschied macht: Unternehmen, die im Bereich Data bereits gute Arbeit leisten und achtsam mit ihren Bewerber:innen umgehen, haben momentan definitiv "die Nase vorne".

Data Owner finden schneller Mitarbeiter:innen

Professionelle Candidate Experience Journey heißt, den Kontakt zum Bewerber:zur Bewerberin auch nach einer nicht erfolgreichen Bewerbung so lange wie möglich aufrechtzuhalten, einen guten "ersten Eindruck" zu hinterlassen und die Daten sinnvoll zu nutzen.

Dazu brauchen HR-Manager:innen heute neben Ressourcen und Kompetenzen auch ein bestimmtes fachliches Profil – sie brauchen analytisches Denkvermögen und müssen wissen, wie professionelle Datenbanken funktionieren. Nur "gerne mit Menschen zu tun haben" reicht nicht mehr aus, um im Recruiting erfolgreich zu sein. Das Anforderungsprofil hat sich massiv geändert. Prozessmanagement und IT-Affinität helfen, sich auf die Daten zu fokussieren und mit einer großartigen Candidate Experience lassen sich Bewerber:innen immer noch überraschen.

Glauben Sie mir, es zahlt sich aus

Ich verantworte in der Lindlpower-Gruppe das Community- & Datenmanagement und wir können dadurch sowohl unseren Kandidat:innen als auch unseren Kund:innen einen wesentlichen Vorteil bieten.

Wie laufen HR und Datamanagement in Ihrem Unternehmen zusammen? Haben Sie sich oder Ihrem HR-Team schon diese Fragen gestellt:

  • Wie sieht in Ihrem Unternehmen der Absageprozess aus?
  • Werden abgesagte Kandidat:innen für einen späteren Zeitpunkt eingestuft?
  • Werden die Bewerbungsunterlagen abgespeichert und können sie wieder gefunden werden?
  • Gibt es einen Bewerberpool und wird dieser genutzt?
  • Bleiben Sie mit ehemaligen Kandidat:innen in Kontakt?
  • Werden die Daten DSGVO-konform nach sechs Monaten gelöscht, oder gibt es andere Lösungen?

Ich freue mich auf einen Austausch mit Ihnen und stehe gerne als Sparringpartner zur Verfügung.

www.lindlpower.com


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