"Es bleibt abzuwarten, ob sich der Gast das Seidel Bier noch leisten kann"

| Christoph Aufreiter 
| 25.01.2023

Weitere Brauereien erhöhen die Bierpreise für die Gastronomie. Der stellvertretende Sprecher der Wirte, Franz Winkler, erzählt LEADERSNET, welche Betriebe das am schlimmsten treffen wird.

Pünktlich zur Schanigartensaison werden im kommenden Frühjahr auch die Bierpreise in den Lokalen deutlich steigen.

Weitere Brauereien ziehen nach

Nachdem die Brau Union bereits ihre Preise erhöht hat (LEADERSNET berichtete), ziehen jetzt weitere Brauereien nach.

So will auch die Waldviertler Privatbrauerei Zwettl die Bierpreise im kommenden Frühjahr um voraussichtlich fünf Prozent erhöhen, berichtet orf.at. Ebenfalls davon betroffen ist die Bierwerkstatt Weitra, die zum Unternehmensverbund gehört.

Auch die Privatbrauerei Egger könne weitere Preisanpassungen in der Gastro und im Handel nicht ausschließen. "Egger Getränke"-Geschäftsführer Reinhard Grießler nennt als Gründe dafür Preissteigerungen u.a. bei Energie, Verpackung und Logistik.

Schock für die Gastronomie

Die Bierpreiserhöhungen sind für die Gastro ein Schock – so sagte Peter Dobcak, Obmann Fachgruppe Gastronomie WKW, gegenüber LEADERSNET: "Die brutale Teuerung macht auch vor den Brauereien nicht halt. Ich appelliere an die Gastronom:innen, die Preissteigerung in ihrer Kalkulation zu berücksichtigen, um die Liquidität der Betriebe nicht weiter zu belasten."

Der stellvertretende Sprecher der Wirte, Franz Winkler, sagt auf LEADERSNET-Nachfrage am Mittwoch: "Es ist halt, wie so oft, dass es zuerst die Kleinen erwischt. Für meine Branche gesprochen, der:die Wirt:in im Ort, der Landgasthof, der klassische niederösterreichische Familienbetrieb. Ein Segment, wo die Gewinnspanne ohnedies Luft nach oben bietet, aber gleichzeitig Teuerungen nicht so einfach an den Gast weitergegeben werden können. Es bleibt halt abzuwarten, ob der Gast sich das Seidel Bier am Abend noch leisten will oder kann."

www.zwettler.at

Das werde und will auch mir nicht mehr leisten und wenn das alle machen würden käme vieleicht wieder mal ein umdenken

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