Weißmann: "Eine der größten Finanzkrisen der ORF-Geschichte"

| Christoph Aufreiter 
| 27.11.2022

In den kommenden drei Jahren soll ein Minus von 290 Millionen Euro drohen.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann warnt vor einer der "größten Finanzierungskrisen" in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Medienhauses. Ab 2024 könne die Erfüllung der gesetzlichen Aufträge gegenwärtig nicht mehr garantiert werden.

"Extreme Teuerung, explodierenden Energiekosten und steigende GIS-Abmeldungen"

In einem Schreiben an die ORF-Stiftungsrät:innen soll Weißmann laut Standard eine mittelfristige Finanzvorschau für Österreichs größten Medienkonzern vorgelegt haben.

Als Ursachen für die düstere Prognose führte der ORF-Chef "die extreme Teuerung, die explodierenden Energiekosten, Rückgänge bei den Werbeerlösen und die steigenden GIS-Abmeldungen" an. Die heuer in Kraft getretene Gebührenerhöhung von acht Prozent für die Jahre 2022 bis 2026 mache pro Jahr eine durchschnittliche Steigerung von 1,55 Prozent aus, rechnete Weißmann vor.

Damit könne die derzeitige Inflation nicht wettgemacht werden. Schon im ersten Jahr der Gebührenperiode befinde man sich mit der gegenwärtigen Inflation über der für fünf Jahre berechneten Programmentgeltanpassung.

290 Millionen Minus in drei Jahren?

Diversen Medienberichten nach ist gegenwärtig ein Minus von 70 Millionen Euro für 2024, ein Minus von 90 Millionen für 2025 und Verluste in der Höhe von 130 Millionen Euro für 2026 prognostiziert. Und das bei einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro.

Allerdings seien hier noch keine Gegenmaßnahmen eingerechnet, die die Beträge zwar schrumpfen lassen, aber auch Einschnitte beim Programm bedeuten würden. Auch für das heurige Jahr war zwischenzeitlich von einem Minus in Millionenhöhe die Rede, bevor mit dem skizzierten Sparpaket nun eine ausgeglichene Bilanz erreicht werden dürfte.

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