"Ohne Infrastruktur keine Geschenke"

Weihnachtsmänner demonstrierten vor Verkehrsministerium.

Eine Gruppe von Weihnachtsmännern demonstrierte am Freitag in der Früh vor dem Verkehrsministerium in Wien-Landstraße. Mit dieser ungewöhnlichen Aktion soll auf bereits genehmigte Bauvorhaben in Österreich aufmerksam gemacht werden, die aufgrund der angekündigten Baustopps durch Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) gefährdet sind.

Günther Kerle, Vorsitzender des Verbandes der österreichischen Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung, unterstützt die Forderung der Weihnachtsmänner nach einem raschen Infrastrukturausbau: "Durch die sogenannten 'Klimachecks' des Verkehrsministeriums werden zahlreiche wichtige Infrastrukturprojekte in Österreich verhindert, die über viele Jahre ausführlich und nach gesetzlich festgelegten Verfahren geprüft und letztendlich bereits genehmigt wurden. Das wohl bekannteste Beispiel, der Lobautunnel, wurde nach 150 Monaten Genehmigungsverfahren und schlussendlich positivem Ergebnis in weniger als sechs Monaten kurzerhand alternativlos gestrichen – Rechts- und Planungssicherheit sieht definitiv anders aus."

Verkehrschaos und verhinderte Arbeitsplätze

Den Lobautunnel nicht umzusetzen würde nicht nur bedeuten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Donaustadt weiterhin im Verkehrschaos ersticken, sondern verursache zudem einen volkswirtschaftlichen Schaden von rund 2,6 Milliarden Euro. Darüber hinaus verhindere der Baustopp knapp 23.000 Arbeitsplätze, die durch das Projekt auf Dauer entstanden wären, warnt die in der Industriellenvereinigung beheimatete Interessenvertretung.

"Klimaschutz ist ohne jeden Zweifel von sehr großer Bedeutung für uns alle, doch er muss klug umgesetzt werden, um gleichzeitig Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern. Wichtige Infrastrukturprojekte gegen den Umweltgedanken auszuspielen ist hier eindeutig der falsche Weg. Schließlich wird es Individualverkehr – insbesondere im ländlichen Raum – in Zukunft weiterhin geben und auch E-Autos fahren auf Straßen", so "Arbeitskreis der Automobilimporteure"-Geschäftsführer Christian Pesau.

Neue Technologien und Innovationen

Deshalb benötigte es neben einem raschen und durchdachten Infrastrukturausbau ebenso einen Fokus auf neue Technologien und Innovationen im Bereich alternativer Antriebssysteme, um Mobilität in Zukunft klimaschonend und effizient zu gestalten. "Egal ob wir in die Arbeit pendeln, etwas unternehmen möchten oder auf die Ankunft unserer Weihnachtsgeschenke warten – eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur im Sinne von Klimaschutz, Menschen und Standort ist für uns alle unerlässlich. Darauf wollen wir mit dieser Aktion mit Augenzwinkern hinweisen", so Pesau. (red)

Bilder von der Protestaktion finden Sie hier.

www.ohne-infrastruktur-keine-geschenke.at

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