Tesla hat erst im März damit begonnen, Bitcoins zum Kauf seiner Elektroautos zu akzeptieren. Nun macht der US-Elektroautobauer eine Kehrtwende und hat die Zahlungen mit der Kryptowährung überraschend gestoppt.
Tesla-Chef Elon Musk hält den vermehrten Einsatz von fossilen Brennstoffen für das Bitcoin-Mining für bedenklich. "Kryptowährungen sind auf vielen Ebenen eine gute Idee und wir glauben an eine vielversprechende Zukunft, aber das kann nicht zu großen Lasten der Umwelt gehen", so Musk.
100 Millionen Dollar verdient
Musk wolle den Bitcoin erst dann wieder als Zahlungsmittel annehmen, wenn das Schürfen der Währung mit nachhaltiger Energie möglich werde. Tesla will laut Musk auch keinen Bitcoin-Handel mehr betreiben, so lange sich die Energiebilanz nicht gebessert habe. Im letzten Geschäftsquartal hatte das Unternehmen fast 100 Millionen US-Dollar durch den Verkauf von Bitcoins verdient.
Mit seinen Aussagen versetzte Musk die ganze Branche in Aufruhr: Der Kurs der größten Kryptowährung fiel binnen weniger Minuten um mehr als 15 Prozent auf unter 47.000 Dollar. Danach pendelte er sich bei 50.000 Dollar ein.
Auch die zweitgrößte Digitalwährung Ether, der Dogecoin und andere Cyberwährungen wie Binance Coin und Ripple gaben im Kurs ebenfalls stark nach.
Es gibt auch prominente Befürworter
Bitcoin- und Krypto-Anhänger wie etwa Twitter-Chef Jack Dorsey sehen die Lage entspannt und argumentieren damit, dass die Umweltbilanz durch die Verbreitung von Erneuerbaren Energien langfristig wesentlich besser werde. Es gebe aber viele Server-Farmen, die Bitcoin-Mining im großen Stil betreiben würden, in Ländern mit relativ geringen Stromkosten wie China oder Kasachstan, wo die Energie häufig aus vergleichsweise umweltschädlichen Quellen wie Kohle stammen würde. (jw)
www.tesla.com
Kommentar schreiben