Immo-Crowdinvestoren geben Studierenden ein Dach über dem Kopf

Mithilfe der Crowd sollen Studenten-Apartments in Krems an der Donau finanziert werden – Investments auch für kleine Sparer möglich.

Schon lange vor dem Ausbruch der Pandemie sind Immobilien angesichts der Nullzinsen zur begehrten Wertanlage geworden. Die Preise sind in fast allen Segmenten und Regionen stark gestiegen. Wer nicht über die nötigen Mittel verfügt, eine Wohnung oder gar ein Haus zu kaufen, kann über Crowdfunding am Boom partizipieren. Hier investiert üblicherweise eine Gruppe von Kleinanlegern über eine Online-Plattform in ein Bauprojekt.

Immobilien verleihen dem Schwarm Flügel

Umgekehrt wird die positive Entwicklung von Schwarmfinanzierungen nicht unwesentlich von Immobilienprojekten getragen, wie die vergangenen Jahre zeigten. Im Vorjahr erhöhte sich das gesamte Marktvolumen um 68 Prozent auf den Rekordwert von 67,1 Millionen Euro. Allerdings markierte auch der Anteil an Immobilienprojekten mit 79 Prozent einen neuen Höchstwert.

Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor lag diese Quote noch bei 14 Prozent. Dieser Entwicklung tut auch COVID-19 keinen Abbruch. So konnte der österreichische Crowdinvesting-Markt im ersten Halbjahr mit einem leichten Wachstum aufwarten, wobei ein großer Teil der Zuflüsse auf den Immobilienbereich entfällt.

Erster Full-Service-Anbieter für Immo-Crowdinvesting in Österreich

Während im Juni andere Unternehmen ihre Pforten schlossen, ging mit RECrowd eine neue Plattform online. Dabei handelt es sich um den ersten Full-Service-Anbieter für Immobilien-Crowdinvesting in Österreich. Aufgrund zweier strategischer Kooperationen kann die gesamte Wertschöpfungskette von der Findung des Grundstückes bis zur Vollverwertung der Immobilie aus einer Hand abgedeckt werden.

© RECrowd
RECrowd-Geschäftsführer Kurt Praszl © RECrowd

"Wir haben im Rahmen des Pilotprojektes rund eine halbe Million Euro eingesammelt und möchten nun mit einem zweiten, volumenmäßig kleineren Projekt an den Erfolg anknüpfen", sagt Kurt Praszl, Co-Gründer und Geschäftsführer von RECrowd. Dabei handelt es sich um die Restaurierung von Apartments im niederösterreichischen Krems, die insbesondere an Studenten vermietet werden sollen. Mit rund 15.000 Studierenden hat sich die Stadt an der Donau in den letzten Jahren zu einem Hotspot für nationale, sowie internationale Hochschüler entwickelt und die Nachfrage übersteigt das Wohnangebot.

"Leistbarer Wohnraum auf hohem Designniveau"

Mithilfe der Finanzierungsspritze seitens der Crowd soll im historischen Apartment-Haus der Joe Living GmbH im Kremser Stadtteil Stein das Dachgeschoss ausgebaut und somit von fünf auf acht Wohnungen aufgestockt werden. In Summe kann in diesem Objekt eine Gesamtfläche von knapp 300 Quadratmetern zur Vermietung angeboten werden. Jörg Ackermann, Geschäftsführer und Inhaber von Joe Living, hat es sich zum Ziel gesetzt, leistbaren Wohnraum auf hohem Designniveau und in unmittelbarer Nähe zu den umliegenden Universitäten zur Verfügung zu stellen.

© RECrowd
Ein Blick in die neuen Studenten-Apartments. © RECrowd

Die Apartments sind jedoch nicht nur Studenten vorbehalten, sondern dienen auch als Unterkünfte für die zahlreichen Mitarbeitenden der Universitäten oder für Wachau-Urlauber. "Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, mit einer Fertigstellung wird Ende des Geschäftsjahres 2020/2021 gerechnet. Eine Patronatserklärung der Muttergesellschaft Joe Coppers besichert die Kampagne. Insgesamt besteht also ein solides Fundament", erläutert Praszl. Das Projekt stellt Crowdinvestoren einen Zinssatz von 5,25 Prozent in Aussicht, bei halbjährlicher Auszahlung und einer Laufzeit von drei Jahren.

250 Euro Mindestinvestition

Mit der Mindestinvestitionssumme von 250 Euro möchte RECrowd auch Kleinanlegern die Chance bieten, in Immobilien zu investieren. RECrowd-Geschäftsführer Praszl sieht vor allem in der Zusammenarbeit mit RE/MAX DCI ein Asset gegenüber Mitbewerbern: "Viele Projekte haben Probleme mit der Vermarktung. Ausfälle und Verzögerungen sind oft auf eine geringe Verwertung zurückzuführen. Denn spätestens am Laufzeitende müssen die investierten Gelder zurückgezahlt werden. Eine Vollverwertung spielt sowohl Entwicklern als auch Investoren in die Hände. In diesem Sinne ist es für uns ausschlaggebend, auf ein großes Makler-Netzwerk und jahrzehntelange Erfahrung von RE/MAX DCI zurückzugreifen." (red)

www.recrowd.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV