Abgesagt: 2021 gibt es keinen Wiener Opernball

Corona macht dem gesellschaftlichen Höhepunkt der Ballsaison einen Strich durch die Rechnung. Operndirektor Roscic kündigt Alternativ-Programm an.

Nach dem Jägerball (LEADERSNET berichtete) wurde nun auch der Opernball 2021 abgesagt. Gerade bei Festen und Feiern gebe es viele Ansteckungen, daher habe man sich zu diesem Schritt entschlossen, so Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler in einer ersten Stellungnahme. Die Absage werde in Kürze in der Ministerrratssitzung beschlossen. Man sei sich der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung dieser Veranstaltung über die Grenzen Österreichs hinaus bewusst, angesichts des "besorgniserregenden Anstiegs der Corona-Infektionen" hätte der Schutz der Gesundheit aber Vorrang.

Die Regierung kündigte an, Kulturbetriebe, die enorme Energie in ihre Sicherheitskonzepte gesteckt haben wie beispielsweise die Staatsoper, so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Das Risiko bei Kulturveranstaltungen mit entsprechenden Konzepten und fixen Sitzplätzen sei im Gegensatz zu einer ausgelassenen Tanzveranstaltung "ein vertretbares".

Nicht abgehalten werden auch der Ärzteball, der Juristenball, der Ball der Offiziere, der Concordiaball und der Ball der Pharmacie.

Alternativprogramm für junges Publikum

"Es tut uns allen sehr leid, dass der Opernball, der im Jahreskreislauf der Wiener Staatsoper einen solchen Fixpunkt darstellt, aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden musste. Diese Absage betrifft natürlich auch die traditionell im umgebauten Saal stattfindende Zauberflöte für Kinder, bei der in zwei Vorstellungen insgesamt 7.000 junge Besucherinnen und Besucher bei uns sind. Durch diese Absagen werden im Spielplan des Hauses, nicht zuletzt durch den Wegfall der extrem aufwendigen Auf- und Abbauarbeiten, insgesamt vier Tage frei. Wir werden diese für ein Alternativprogramm nutzen, unter spezieller Berücksichtigung des jungen Publikums. Es ist daher wichtig, dass die Entscheidung zur Absage frühzeitig gefallen ist. Ebenso wichtig ist für die Staatsoper die Zusage von Staatssekretärin Andrea Mayer, dass der Eigentümer den Einnahmenverlust abdecken wird. Wir alle hoffen, dass wir im Februar 2022 wieder einen glänzenden Opernball veranstalten können", so Direktor Bogdan Roscic. (jw)

 www.wiener-staatsoper.at/opernball         

Opernball-Impressionen aus den vergangenen Jahren finden Sie hier:

https://dietagespresse.com/opernball-absage-lugner-entwickelt-binnen-zwei-stunden-eigenen-covid-impfstoff/

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