"Es herrscht die digitale Hysterie"

| 12.09.2018

Erster "WirtschaftsXchange" von KSV1870 und Margarete Schramböck. 

"Die Menge an Buzzwords, die aktuell zur Digitalisierung in Umlauf ist, scheint mit jedem Tag exponentiell anzuwachsen. Zudem ist mittlerweile schon von Digitalisierung die Rede, wenn Unternehmen eine neue Software anschaffen. Laut der Austrian Business Check-Umfrage stehen zahlreiche heimische Unternehmen in Bezug auf die Digitalisierung aber noch am Anfang",so Ricardo-José Vybiral beim ersten WirtschaftsXchange im k47.wien, bei dem sich alles um die Ansatzpunkte, Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung drehte.Thematischer Ausgangspunkt waren die Ergebnisse der Austrian Business Check-Umfrage zum Digitalisierungsgrad der heimischen Wirtschaft.

Der Befragung zufolge fokussieren die aktuellen Digital-Projekte der Unternehmen in Österreich stark auf den administrativen Bereich, konkret auf den elektronischen Zahlungsverkehr/Bankgeschäft, die elektronische Rechnung bzw. das Rechnungswesen und E-Government. Natürlich sei es positiv, an effizienten Prozessen im Backoffice zu arbeiten, aber es passiert noch zu wenig an der Kundenschnittstelle, so Vybiral weiter.

Die Chancen und Ansatzpunkte der Digitalisierung gehen weit darüber hinaus. Vybiral dazu: "Die Entwicklung von digitalen Innovationen bis hin zu neuen Geschäftsfeldern, die Überführung von bestehenden Produkten in die digitale Welt und eine herausragende Customer Experience, die an der Schnittstelle zwischen den Unternehmen und seinen Kunden entsteht – das sind die Projekte, die jetzt adressiert werden sollten." Doch der AB-Check des KSV1870 verrät, dass bei 80 Prozent der rund 1.000 Befragten die Modernisierung von Produkten und Services heuer kein Thema ist. Auch an der Digitalisierung von Arbeitsabläufen und Prozessen (70 %) wird mehrheitlich noch nicht gearbeitet. Es sei daher wichtig, die Digitalisierung auf die Agenda zu setzen. "Wer jetzt Zeit verliert, kann sie später nicht mehr aufholen", analysiert der KSV1870 Vorstand.

Ein Schlüsselthema

„Der digitale Wandel ist die größte Herausforderung für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Wir müssen die Kompetenzen vermitteln, um die besten beruflichen und persönlichen Chancen zu garantieren. Gleichzeitig entwickeln wir bestehende Berufsbilder, damit unsere Fach- und Führungskräfte weiterhin zu den besten der Welt gehören. Hier sind alle Beteiligten aus Wirtschaft und Politik gefordert und wir brauchen eine digitale Vertrauensgesellschaft. Dazu gehört auch, auf die positiven Effekte der Digitalisierung zu vertrauen, ohne die Herausforderungen zu bagatellisieren“, so Digitalministerin Margarete Schramböck. (red)

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