Pirker: "Die Zukunft liegt in Communities"

Marketing Club Österreich nahm die veränderten Rahmenbedingungen für Print genauer unter die Lupe. 

Ganz im Zeichen des Magazins standen Clubabend und Sommerfest des Marketing Club Österreich. Horst Pirker, CEO der VGN Medienholding, verriet die aktuelle Strategie des Verlages, der seit heuer zu 75 Prozent ihm selbst (I-MAG Beteiligungs GmbH & Co KG) gehört: "Kernelement sind die Communities, Menschen, die zumindest ein starkes gemeinsames Merkmal haben, das auch monetarisierbar ist. Rund um dieses Kernmerkmal bauen wir Ecosysteme mit der Vision von serving, owning and sharing. Die Idee ist es den Communities digital und analog zu dienen, sie so im Griff zu haben und das mit unseren BtB-Partnern zu teilen. Sich für Print einzusetzen mag man waghalsig nennen, aber wir sind vor allem eines: engagiert."

 "Österreich ist ein Printland", so der Tenor in der anschließenden Diskussion, "und trotzdem aktuell eine Herausforderung für Magazine." Was am jeweiligen Lieblingstitel begeistert, ist aber höchst unterschiedlich. Markus Hartl, Geschäftsführer der Agentur TMC und im Vorstand der Media Analyse, sah den Content als zentrales Element. Ralph Hofmann, Head of Marketing Intersport, sprach über digital detox und Haptik. Markus Fallenböck, Chief Sales Officer BtC der VGN, mag bei einem Magazin ebenso eine schöne Haptik und will Lesern und Communities exklusive Leistungen und Vorteile bieten. Margareta Seiser, Leitung Marketing & PR Egger Getränke, wünscht sich ein glaubwürdiges Umfeld für Werbung und Mehrwert für den Leser.

Ist General Interest tot?

TMC-Geschäftsführer Markus Hartl wagte sich dann mit einer starken Aussage in die Offensive: "General Interest ist tot." Dem widersprach Markus Fallenböck: "Es gab noch nie so viele Magazine wie jetzt, 1.600 Publikumzeitschriften sind es allein in Deutschland“, doch er fügte an, „ja, es geht in Richtung SpeciaI Interest Magazine".

Mit Bloggern und Influencern muss man experimentieren, "aber man holt sich auch blaue Augen ab". Am Ende braucht es einen guten Mediamix“.  Geteilte Meinungen kamen  bei der  Preispolitik auf: Während bei Intersport  Print aktuell bei rund 15 Prozent im Mediamix liegt - ähnlich hoch wie die Ausgaben für Social Media -  investiert Egger Getränke  je nach Kampagne zwischen 20 und 40 Prozent in Print. "Ein gutes Medium muss seinen Preis haben, Qualität kostet", meinten Fallenböck und Seiser. Markus Hartl war anderer Meinung: "Auch Kauftitel haben Gratis-Mitleser. Ein Leser ist ein Leser, wenn er gratis ist, ist er nicht weniger wert". (red)

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