Roland Berger Summernight Symposium: „Re-Industrialisierung durch Digitalisierung“

| 21.06.2016

Hochkarätige Experten diskutieren Auswirkungen der Digitalisierung im Wiener Gartenpalais Liechtenstein.

Unter dem Titel „Re-Industrialisierung durch Digitalisierung – Chance oder Bedrohung für Europa“ fand im Wiener Gartenpalais Liechtenstein das 18. Summernight Symposium von Roland Berger statt. Experten wie Ex-Vizekanzler Wilhelm Molterer, Palfinger AG-CEO Herbert Ortner, RZB Österreich-Vorstandsvorsitzender Walter Rothensteiner und A1-CEO Margarete Schramböck diskutierten vor über 400 Top-Entscheidungsträgern aus Industrie, Wirtschaft und Finanz über die Rolle Europas im Digitalisierungsprozess.

Neue Unternehmensstrukturen und Strategien gefragt

„Die Digitalisierung verändert bestehende Geschäftsmodelle rasant und die klassischen Finanzierungsformen von Unternehmen funktionieren in vielen Fällen nicht mehr. Performance-Themen werden immer wichtiger und es entstehen neue Formen von Arbeitsteiligkeit und Leadership, die nach neuen Unternehmensstrukturen und Strategien verlangen. Kurz, die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft und auch die Unternehmen", eröffnete Roland Falb, Managing Partner von Roland Berger Wien das Symposium.

Die Expertenrunde lieferte sich eine spannende Diskussion über Auswirkungen, notwendige Veränderungen und Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt. Vladimir Preveden, Co-Managing Partner von Roland Berger Wien brachte seine Erfahrung von Digitalisierungsprojekten bei Industrie- und Dienstleistungskunden ein: „Besonders im Hinblick auf die Herausforderungen der Digitalisierung werden Reorganisation und zukunftsorientierte Vertriebskonzepte für unsere Kunden immer bedeutender, um weiterhin am Markt erfolgreich zu sein. Hier besteht ein erhöhter Beratungsbedarf und innovative Konzepte sind gefordert.“

Digitales Zeitalter als unverrückbares Faktum

„Die Digitalisierung ist absolut erforderlich, um intelligentes Wachstum zu fördern und unsere auf Wissen und Innovation basierende Wirtschaft weiter zu entwickeln. Wenn wir das wirtschaftliche Potential in Europa voll ausschöpfen wollen, dann brauchen wir einerseits verlässliche und leistungsfähige Breitband- und Mobilfunknetze zur Übertragung großer Datenmengen“, betonte Wilhelm Molterer. Geschäftsführender Direktor des Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI). Herbert Ortner ergänzte: „Wir sind keine Unternehmer, wenn wir die Digitalisierung nicht als Chance begreifen." Sie ermögliche mehr Geschäft und höher margige Umsätze, biete mehr Kundennutzen und engere Kundenbindung, erfordere aber eine andere Führung und Organisation des Unternehmens.

Das digitale Zeitalter sieht Walter Rothensteiner als unverrückbares Faktum: „Es liegt an uns, wie wir damit umgehen. Für unsere Kunden gewinnt die örtlich und zeitlich unabhängige Erledigung von Bankgeschäften stark an Bedeutung. Die Nachfrage nach digitalen Services ist groß. Unser Angebot bei Raiffeisen ist die 'Digitale Regionalbank'. In den nächsten drei Jahre investieren wir 70 Millionen Euro und forcieren den Multikanalvertrieb sowie die Vernetzung von regionaler und digitaler Präsenz.“

Sommernachtsfest im Garten

Veränderte Kundenbedürfnisse sieht auch Margarete Schramböck als Herausforderung für die Zukunft: „Intelligente Netze sind die Basis für den Industriestandort Europa, unsere Telekommunikationsleistungen werden zunehmend zu einem Bestandteil der Wertschöpfung unserer Kunden. Diese veränderte Kundenbeziehung optimal zu gestalten, sehe ich als eine wesentliche Aufgabe für uns.“

Traditionell folgte im Anschluss an das Roland Berger Summernight Symposium das Sommernachtsfest im Garten des Palais Liechtenstein. „Für die anwesenden Entscheidungsträger der heimischen Wirtschaft ist das Sommernachtsfest seit Jahren eine willkommene Gelegenheit zum Networking und Meinungsaustausch“, so Roland Falb. Unter den über 400 Gästen waren unter anderem Österreich Werbung-Chef Petra Stolba, Energie Burgenland-Vorstandsdirektor Alois Ecker, SMATRICS-Geschäftsführer Michael Fischer.

www.rolandberger.at

leadersnet.TV