Luxusprodukt des Monats

Wimbledon-Tickets um ein Jahresgehalt - Erdbeeren inklusive. 

Französische Ritter, die auf Bälle einschlugen, Deutsche, die auf den Boden der Tennen droschen, oder doch schottische Schäfer, die Holzkugeln zerschlugen: Viele Nationen behaupten, Erfinder des Tennis zu sein. Die Geschichte des weißen Sports ist jedenfalls eine lange: Am 23. Februar 1874 präsentierte Walter Clopton Wingfield, ein Major der britischen Armee, ein Spiel mit dem Ball unter dem Namen "Spaeristik". Kurz darauf wurde in Wimbledon ein Turnier des "All England Crikett Club", heute "The All England Lawn Tennis & Croquet Club" ausgetragen.

Auch heute übt die Legende eine ungebrochene Faszination aus. Tickets für das prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt mit rund 15.000 Sitzplätzen sind teuer. Wer kein Member ist, muss sich bis zu 30 Stunden anstellen oder bei einer Verlosung viel Glück haben.

Ab sofort gibt es neue Optionen, die berühmten Tickets zu ergattern. Mit 80.000 britischen Pfund ist man dabei. Wer sich bis zum 10. Mai 2019 um einen bis 2025 gültigen Pass bemüht, darf sich mit etwas Glück mitten im Kreis der Erlauchten auf den besten Plätzen im Stadion niederlassen. "Man kann neben den Familienboxen der Spieler und der Royal-Box sitzen", sagt Estelle Bertrand von der Wimbledon-Verkaufsagentur Debenture Holders zu CNN.

"Für alle, die Tennis lieben"

Im Ticket mitinbegriffen sind auch Extras wie ein privater Parkplatz und Zutritt zu Lounges und Bars, die dem Rest des Publikums vorenthalten bleiben. Speisen und Getränke sind trotz des hohen Verkaufspreises nicht gratis, Erdbeeren angeblich schon. Dafür unterstütze man mit dem Erwerb eines Fünf-Jahres-Passes die Renovierung und Verbesserung der Infrastruktur des Centre Courts, 

2520 Fünf-Jahres-Pässe stehen zum Verkauf, man rechnet mit Einnahmen von 201 Millionen Pfund. (red)

www.wimbledon.com