Der US-Techkonzern hat am Dienstagabend vier neue Smartphones vorgestellt. Die neue 16er-Reihe hat technisch noch einmal nachgelegt und setzt voll auf KI-Features. Auf Letztere müssen europäische Nutzer:innen aber etwas länger warten.
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Den 9. September haben sich Apple-Fans rund um den Globus rot im Kalender markiert. Denn am Montagabend stand bei dem US-Tech-Giganten die wichtigste Keynote des Jahres auf dem Programm. Apple-Chef Tim Cook und weitere Manager:innen haben mehrere Hardware-Neuheiten präsentiert - allen voran die neue iPhone-Generation. Darüber hinaus wurden u.a. neue AirPods und Apple Watches vorgestellt.
Vier Modelle
Die iPhone 16-Reihe setzt sich analog zum iPhone 15 aus iPhone 16, iPhone 16 Plus, iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max zusammen. Bei der wichtigsten Neuerung handelt es sich heuer um Software-Features. Nachdem Apple in den letzten Jahren in Sachen Künstlicher Intelligenz (KI) gegen Konkurrenten wie Google oder Samsung zurückgefallen ist, soll mit der sogenannten "Apple Intelligence" nun der große Gegenschlag kommen. Für europäische Kund:innen gibt es bei den fortschrittlichen KI-Funktionen jedoch einen Haken. In der EU werden diese nämlich aufgrund von rechtlichen Unsicherheiten vorerst nicht eingeführt. Grund dafür ist das Digital-Gesetz "DMA", das strenge Regeln für große Plattformen aufstellt. Aber auch für US-Nutzer:innen sind nicht alle KI-Features von Anfang an verfügbar.
Das Unternehmen will mit dem für Oktober geplanten Update auf iOS 18.1 KI-Funktionen freischalten. Allerdings erst einmal nur für US-Nutzer:innen und nur in US-Englisch. Im Dezember sollen dann die weiteren englischen Versionen für Kanada, Neuseeland, das Vereinigte Königreich und Südafrika folgen. Anfang nächsten Jahres sollen dann Sprachen wie Chinesisch, Französisch, Japanisch und Spanisch kommen. Eine Liste von Funktionen, die bei der Markteinführung verfügbar sein werden, gibt es aktuell nicht. Am Anfang dürften es aber die gezeigten Zusammenfassungen von Benachrichtigungen, E-Mail-Zusammenfassungen und etwa ein KI-gestütztes Bildbearbeitungswerkzeug in der Foto-App sein. Dazu kommen KI-Funktionen zum Umformulieren eigener Texte. Anderen Funktionen, darunter Bildgenerierungsfunktionen wie Genmoji und Image Playgrounds, sollen später folgen.
iPhone 16 und 16 Plus
Beim iPhone 16 und iPhone 16 Plus ist der neue A18-Chip eingebaut, der im Vergleich zum Vorgänger viel schneller sein soll. Der Chip soll verglichen mit dem A16 Bionic der iPhone-15-Serie eine bis zu 30 Prozent schnellere CPU-Leistung bieten. Der A18-Chip führt auch eine 16-Kern-Neural-Engine ein, die laut dem Unternehmen bis zu doppelt so schnell ist wie frühere Versionen. Diese Veränderung soll den Weg für verbesserte KI-Fähigkeiten ebnen. Bei der Kamera hat sich auch einiges getan. Beide Modelle verfügen über vertikal ausgerichtete Rückkameras. Die Hauptkamera hat einen 48-Megapixel-Sensor, der gleichzeitig als 12-Megapixel-Teleobjektiv dient, und wird von einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera begleitet.
Bei der 16-er Serie ist ein Merkmal die Kamerasteuerung mithilfe einer taktilen Fläche an der Seite der Smartphones, unterhalb der Ein- und Aus-Taste. Dieser kapazitive Schalter - Camera-Control - soll verschiedenen Zwecken dienen, wie etwa dem Selbstauslöser. Durch die Kombination aus Drücken und Wischen können so die Benutzer:innen mit verschiedenen Kamerafunktionen interagieren, haptisches Feedback soll für eine intuitivere Bedienung sorgen. Es soll außerdem möglich sein, in Drittapps zu wechseln, um zum Beispiel Fotos zu machen, um auf Google danach zu suchen oder Informationen zu fotografieren und diese dann mithilfe von ChatGPT zusammenfassen zu lassen. Der Action-Button der Pro-Modelle findet sich nun auch bei den anderen 2024er-Varianten. Er löst den Schiebeschalter für den Stumm-Modus ab. Das iPhone 16 und das iPhone 16 Plus unterstützen zudem Wi-Fi 7.
iPhone 16 Pro und Pro Max
Das iPhone 16 Pro hat jetzt ein 6,3 Zoll, das Pro-Max-Modell ein 6,9 Zoll großes Display. Das ist der bisher größte iPhone-Bildschirm. Gleichzeitig stieg die Zahl der Pixel von 2556 mal 1179 auf 2622 mal 1206, respektive von 2796 mal 1290 auf 2868 mal 1320 Pixel. Beide Modelle haben besonders knapp gehaltene Ränder. Diese sind also noch schmaler gehalten als in den Vorgängermodellen. Die Geräte haben einen Titanrahmen mit einer sandgestrahlten Oberfläche.
Das iPhone 16 Pro und das iPhone 16 Pro Max haben einen A18 Pro-Chip verbaut, der eine noch bessere Leistung und Effizienz zum Vorgänger bieten soll. Der Chip hat eine 16-Kern-Neural-Engine mit erhöhter Speicherbandbreite. So sollen KI-Aufgaben laut dem Unternehmen noch schneller abgearbeitet werden. Der neue 6-Kern-Grafikprozessor bietet eine bis zu 20 Prozent schnellere Leistung als der A17 Pro aus dem Vorjahr.
Die neue Hauptkamera kommt mit 48 Megapixel. Die soll selbst bei schlechten Lichtverhältnissen noch gute Bilder machen. Zum ersten Mal verfügt die Ultraweitwinkelkamera auch über einen 48-Megapixel-Sensor mit Autofokus-Funktionen. Der 5fach-Zoom aus dem iPhone 15 Pro Max ist im iPhone 16 Pro angekommen. Auch bei den Pro-Modellen steht die Kamerasteuertaste, die Camera-Control Taste im Mittelpunkt. Je nach Druck bietet sie haptisches Feedback und soll mehrere Funktionen innerhalb der Kamera-App ansteuern. Zudem unterstützen die neuen Modelle 4K120-Videoaufnahmen in HDR. So sollen Zeitlupenaufnahmen mit hoher Auflösung möglich werden.
Verfügbarkeit, Farben und Preise
In Österreich sollen die Geräte ab dem 13. September 2024 vorbestellbar und ab dem 20. September erhältlich sein. Der Einstiegspreis für das iPhone 16 startet bei 949 Euro (128 GB), beim iPhone 16 Plus sind es 1099 Euro (128 GB). Das iPhone 16 Pro (128 GB) schlägt mit mindestens 1199 Euro zu Buche und das iPhone 16 Pro Max (256 GB) mit 1499 Euro. Die iPhone-16-Serie ist in den Farben Ultramarin, Blaugrün, Pink, Weiß und Schwarz erhältlich. Die Pro-Modelle sind in den Farben Black Titanium, White Titanium, Natural Titanium und in einem Bronzefarbton erhältlich.
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