220.493 Stück
2023 wurden mehr E-Bikes als nicht-elektrische Fahrräder verkauft

| Redaktion 
| 21.04.2024

Zum ersten Mal setzte sich in Österreich die elektronische gegen die klassische Variante durch. Insgesamt ging der Verkauf aber zurück.

2023 wurden in Österreich erstmals mehr E-Bikes (220.493 Stück) als nicht-elektrische Fahrräder (200.710) verkauft, was einem Marktanteil von 52 Prozent entspricht,. Das gibt der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs (VSSÖ) nun bekannt. Ein wesentlicher Treiber für diesen Trend war dabei die zunehmende Verbreitung von Dienstfahrradmodellen und die Förderung der E-Mobilität durch das Klimaschutzministerium.

Allerdings wurde ein insgesamter Rückgangs in den Verkaufszahlen um 17 Prozent auf 421.204 Fahrrädern vermeldet. Der Umsatz betrug 1,18 Milliarden Euro.

"Meilenstein"

"Wir haben einen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltige Mobilitätswende erreicht", so Hans-Jürgen Schoder, Sprecher der ARGE Fahrrad. "E-Bikes sind ein zentrales Verkehrsmittel für die Mobilität der Zukunft, da sie eine attraktive Alternative zum Auto darstellen. Kinder oder Waren können in der Stadt leicht mit dem E-Lastenrad befördert werden, Pendler:innen können ohne zusätzliche Anstrengung die Arbeitswege mit dem E-Bike zurücklegen und Bevölkerungsgruppen, die aus verschiedenen Gründen nicht mit dem Fahrrad fahren können, bekommen durch das E-Bike Zugang zur individuellen, klimafreundlichen Mobilität."

Starkes Wachstumspotenzial

"2023 wurde der Kauf von (E-)Falträder erstmals im Rahmen der E-Mobilitätsoffensive gefördert", erklärt Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich und Geschäftsführer des VSSÖ. "Der Erfolg dieser Maßnahme ist auch bei den Verkaufszahlen der Fahrradindustrie an den Sport- und Fahrradfachhandel bemerkbar: 2023 wurden über 8.000 (E-)Falträder verkauft. Damit hat sich die Nachfrage innerhalb eines Jahres verdoppelt (+105 Prozent)."

Die Nachfrage nach Falträdern ohne elektrischen Antrieb ist dabei höher: 68 Prozent der verkauften Falträder waren nicht-elektrisch. Durchschnittlich zahlt man für ein Faltrad ohne Akku 1.954 Euro, für ein E-Faltrad 2.578 Euro. Davon werden aktuell bis zu 500 EUR gefördert.

Nachholeffekt lässt nach

Laut dem VSSÖ war zu erwarten, dass der Fahrradabsatz von der Industrie an den Handel im Jahr 2023 zurückgehen wird, denn der Markt nähere sich wieder dem Niveau von 2019 an. "In den Jahren 2020, 2021 und 2022 lag die Absatzmenge auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau", ergänzt Schoder. "Dieses überproportionale Wachstum ist insbesondere durch pandemiebedingte Nachholeffekte entstanden und hat zu hohen Lagerbeständen im Handel 2022 und 2023 geführt. Infolgedessen wurden 2023 weniger Fahrräder von der Industrie an den Handel verkauft. Dadurch lassen sich jedoch keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Nachfrage nach Fahrrädern im Handel ziehen. Diese ist weiterhin sehr hoch und kann durch die gut gefüllten Lager auch sehr gut gedeckt werden. Der Sport- und Fahrradfachhandel berichtet mit einigen Ausnahmen von zufriedenstellenden Verkaufs- und Umsatzzahlen."

www.vsso.at

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