Fotos von der Ausstellungseröffnung
"Der schönste Tag des Lebens" in der Habsburger-Dynastie

Schloss Hof und Schloss Niederweiden zeigen bis 3. November 2024 in einer Sonderausstellung die vielseitigen Aspekte rund um die imperialen Hochzeiten der Herrscherfamilie. Zahlreiche hochkarätige Gäste kamen zur feierlichen Eröffnung des Kulturhighlights. 

Am 20. März 2024 fand vor rund 150 Gästen die feierliche Eröffnung im Festsaal von Schloss Hof statt. Schauspieler Cornelius Obonya las aus Briefen Maria Theresias und Texten von Hanne Egghardt, die Philharmonie Marchfeld sorgte für den musikalischen Rahmen. Begrüßt wurden die Gäste von Alexander Palma, Sektionschef im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Schönbrunn Group-CEO und Geschäftsführer Klaus Panholzer und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Moderiert wurde das Eröffnungsprogramm von Katrin Körber. Unter den Gästen Karl Hohenlohe, Helmut Pechlaner und Gery Keszler. 

Von 9. März bis 3. November 2024 beleuchtet eine neue Sonderausstellung in Schloss Hof und Schloss Niederweiden die unterschiedlichen Facetten einer imperialen Hochzeit. Im Ausstellungsteil von Schloss Hof wird der Frage nachgegangen, welchen Kriterien eine ideale Braut oder ein idealer Bräutigam entsprechen musste und vor allem, wer als würdig genug galt, Mitglied der habsburgischen Dynastie zu werden. Auf Schloss Niederweiden dreht sich alles um das Zeremoniell und die spektakulären Festlichkeiten, die deutlich machen, dass Hochzeiten zweifellos zu den bedeutendsten Ereignissen für das Kaiserhaus zählten und sich durch besonderen Prunk und aufwendige Inszenierungen auszeichneten. "Die Sonderausstellung 'Imperiale Hochzeiten' gibt faszinierende Einblicke in die Geschichte und die Ereignisse von damals", sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. "Durch die herausragende Arbeit unserer Kurator:innen wurde ein Panorama geschaffen, das die verborgenen Facetten des Themas Heiraten im Hause Habsburg beleuchtet und eindrucksvoll widerspiegelt", so Klaus Panholzer, CEO / Geschäftsführer Schönbrunn Group.

Die Ausstellung beleuchtet die Hintergründe der Heiratspolitik der Habsburger, angefangen bei der Auswahl potenzieller Ehepartner:innen über die Brautwerbung, der Brautreise bis hin zum Hochzeitsmahl. "Bei der diesjährigen Sonderausstellung dreht sich alles um 'den schönsten Tag des Lebens' – das Heiraten. Für die Hochzeiten der Habsburger zählten in den meisten Fällen andere Variablen. Nichtsdestotrotz wurden Hochzeiten groß gefeiert. Als Eigentümervertreter freut mich diese Ausstellung im Barockjuwel Schloss Hof besonders. Ich wünsche ihr viele Besucher:innen", so Alexander Palma, Sektionsleiter für kulturelles Erbe, Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft.

Die Erhaltung der Dynastie im Fokus

Auf Schloss Hof stehen die Hintergründe der Heiratspolitik, die entscheidenden Kriterien bei der Partner:innenwahl und die dynastischen Erwartungen an die Paare im Mittelpunkt. In Herrscherhäusern bedeutete eine Heirat nicht nur die Partnerschaft zweier Individuen, sondern vielmehr die Verbindung von zwei Dynastien. Liebe spielte dabei kaum bis gar keine Rolle. In der Regel war der kaiserliche Nachwuchs, sobald das heiratsfähige Alter erreicht war, ein Spielball der Politik. Mitspracherechte bei der Partner:innenwahl gab es so gut wie keine.

"Bei Hochzeiten im Hause Habsburg lag der Fokus auf der Erhaltung der Dynastie. Das begann mit der geringen Auswahl aus einem sehr begrenzten 'Pool' an ebenbürtigen Kandidat:innen und endete mit dem Druck, der Dynastie einen männlichen Erben zu schenken", erklärt Martin Mutschlechner, Kurator der Schönbrunn Group. Heiratspläne wurden oft lange im Voraus geschmiedet, zuweilen stand der:die zukünftige Ehepartner:in bereits bei der Geburt fest. 

Strahlende "Ausnahmepaare"

Dass es jedoch auch Beispiele gab, wo selbst aus rein dynastisch-politischen Gründen geschlossenen Ehen gute Partnerschaften, ja tiefe emotionale Verbindungen entstehen konnten, beweisen die beiden "Ausnahmepaare" Maria Theresia und Franz Stephan sowie Franz Joseph und Elisabeth. Neben diesen großen Liebespaaren der habsburgischen Geschichte behandelt die Ausstellung auch Eheverbindungen mit nicht-standesgemäßen Partner:innen, wo dem individuellen Liebesglück die strengen Regeln der habsburgischen Ehegesetze im Weg standen.

Der Ausstellungsteil in Schloss Niederweiden zeigt alle Facetten einer imperialen Hochzeit. Musste diese doch besonders prunkvoll und außergewöhnlich sein, denn schließlich dienten die Festlichkeiten auch dem Prestige der Monarchie und der kaiserlichen Familie. Voraussetzung für eine Verlobung war ein erfolgreicher Abschluss der Verhandlungen zwischen den Familien von Braut und Bräutigam. Dabei war die Bekanntschaft der Brautleute nicht notwendig, auch ein Brautwerber konnte stellvertretend für den zukünftigen Ehemann bei der Familie der Auserwählten um deren Hand anhalten. "Sobald alle protokollarischen Punkte erfüllt waren, begann man mit der Zusammenstellung der Brautausstattung, des sogenannten Trousseaus", erklärt Birgit Schmidt-Messner, Kuratorin der Schönbrunn Group. 

Die Hochzeit bildete vor allem für die Braut eine große Veränderung und begann mit einer wochenlangen Reise, die oft quer durch Europa von ihrem Geburtsort in die neue Heimat führte. Der aufwendig gestaltete Einzug der Braut, der Höhepunkt der Reise, diente schließlich auch dazu, sie dem Volk zu präsentieren. 

Höfisches Spektakel

Außergewöhnliche Spektakel während der Hochzeitsfeierlichkeiten unterstrichen die Bedeutung der neuen Verbindung zwischen zwei Herrscherhäusern und nicht selten gingen diese Veranstaltungen ob des großen Aufgebots in die Geschichte ein. "Es mussten neue Kleider bestellt, Lebensmittel besorgt, Möbel angekauft, Festschmuck hergestellt und Einladungen versendet werden. Somit stellte eine Hochzeit für nahezu alle Berufssparten wie Künstler:innen, Handwerker:innen und Händler:innen ein einträgliches Geschäft dar", erklärt Kuratorin Katrin Harter.

Schloss Hof und Schloss Niederweiden widmen sich bis 3. November 2024 diesen und vielen weiteren Aspekten "imperialer Hochzeiten". Darüber hinaus erwartet die Besucher:innen ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Spezialführungen. 

LEADERSNET war bei der Ausstellungseröffnung vor Ort, Fotos sehen Sie in unserer Galerie

www.schlosshof.at

www.schoenbrunn.at

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