AUA verdoppelt Passagierzahlen, fliegt dennoch Millionenverlust ein

| Redaktion 
| 03.05.2023

Die enorm gestiegenen (Treibstoff-)Kosten verhageln Austrian Airlines die an sich gute Bilanz. Laut der Chefin sei die Fluglinie jedoch auf Kurs.

Zum ersten Mal seit 2020 konnte das heurige Geschäftsjahr für Austrian Airlines ohne große Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen starten. Die Lufthansa-Tochter konnte im Vergleich zum Omikron-geprägten ersten Quartal 2022 in den ersten drei Monaten 2023 eine gute Auslastung und ein vergleichsweise hohes Passagiervolumen verbuchen, flog aber aufgrund gestiegener Ausgaben ein Minus im zweistelligen Millionenbereich ein.

(Treibstoff-)Kosten verhageln Bilanz

Das Unternehmen verdoppelte seinen Umsatz im Vergleich zum pandemiegeprägten ersten Quartal 2022 von 201 Millionen Euro auf 400 Millionen Euro und lag auch mit Plus 39 Prozent über dem ersten Quartal 2020, in dessen Ende der Beginn der Corona-Pandemie fiel (Q1 2020: 287 Millionen Euro).

Ebenso duplizierten sich die Gesamterlöse auf 413 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2022 lagen sie noch bei 208 Millionen Euro. Im selben Zeitraum sind die Gesamtaufwendungen um 53 Prozent auf 486 Millionen Euro gestiegen (Q1 2022: 317 Millionen Euro, Q1 2020: 440 Mio. Euro), wobei sich die Treibstoffausgaben gegenüber dem ersten Quartal 2022 knapp verdoppelt haben.

Unterm Strich hat die AUA im ersten Quartal 2023 ein Minus beim Ergebnis (Ebit) von 73 Millionen Euro eingeflogen. Im Jahr zuvor lag der Verlust noch bei 110 Millionen Euro.

Passagierzahlen verdoppelt und mehr Mitarbeitende

Austrian Airlines konnte im ersten Quartal 2023 auch die Passagierzahlen auf rund 2,3 Millionen verdoppeln (Q1 2022: 1,1 Millionen) und befand sich damit über den Transportzahlen des ersten Quartals 2020 (1,9 Millionen).

Ebenso lagen die angebotenen Sitzkilometer mit 4,7 Milliarden deutlich (+41 Prozent) über jenen des Vorjahresquartals (Q1 2022: 3,3 Milliarden) und ebenso über jenen des ersten Quartals 2020 (4,5 Milliarden). Auch die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um drei Prozent auf 5.766. 

"Auf Kurs"

"Mit dem Ergebnis des ersten Quartals bleiben wir auf Kurs. Wir freuen uns vor allem, dass wir in den ersten Monaten des Jahres viele neue Mitarbeiter:innen bei Austrian begrüßen durften. Wir haben uns mit neuen und erfahrenen Kräften gut auf einen intensiven Sommer vorbereitet und freuen uns darauf, wieder mit Gastfreundschaft und Herzlichkeit begeistern zu können", sagt AUA-CEO Annette Mann.

Das Personalwachstum erforderlich machen die vier neuen Airbus A320neo, die bis Sommer vollständig in die rot-weiß-rote Flotte integriert sein werden. Die dann wieder 65-Flugzeuge-starke Austrian Flotte wird im Sommer 2023 bis zu 124 Destinationen anfliegen. Neben Neuaufnahmen im Kontinentalverkehr sind Tokio und Los Angeles wieder Bestandteil des Sommerflugplans.

www.austrian.com

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