"Weghören ist unmöglich"

Schnell produziert, schnell on air, schnell in den Köpfen: Wie konvergente Audio-Buchungen den Kommunikationserfolg in neue Sphären bringen, erklärt Joachim Feher, CEO der RMS Radio Marketing GmbH, im Interview.

LEADERSNET: Sie bündeln als einziger Anbieter Angebote aus allen Bereichen der Audiosphäre und setzen verstärkt auf konvergente Buchungen. Worin liegen die Vorteile?

Feher: Radio wird heute über unterschiedlichste Verbreitungs-Technologien und eine riesige Anzahl an Endgeräten konsumiert. Jedes Smartphone ist durch Streaming zu einem Radioempfangsgerät geworden und der Alltag der Österreicher:innen sorgt dafür, dass konvergent gehört wird. Also beispielsweise im Auto UKW und in den Öffiss Online, im Badezimmer UKW und im Großraumbüro Online. Wer heute die volle Kraft und Reichweite von Radio ausschöpfen möchte, der setzt konsequent auf Radio und Online Audio.

LEADERSNET: Was kann sich ein Werbe-Laie darunter vorstellen?

Feher: Die Kombination von Radio und Online Audio bringt auch einen starken qualitativen Vorteil mit sich. Bekanntlich ist ja Weghören unmöglich und im Radio laufen Spots in hoher Frequenz, sprich mit sehr vielen Wiederholungen. Die Hörsituation von Online Audio ist meistens viel intimer, sehr sehr oft mit Kopfhörern und damit abgeschirmt von der Umwelt lässt es sich viel tiefer in die Audiowelt eintauchen. Das verstärkt die Werbewirkung, so bekommen Werbekund:innen quantitativ und qualitativ das Maximum.

LEADERSNET: Die Kombination aus UKW-Radio und Online Audio ergibt also ein konkurrenzlos starkes Werbemedium?

Feher: Genau. Die RMS bündelt alle Privatradios Österreichs – von der Antenne Vorarlberg bis Radio Arabella in Ostösterreich – hinzu kommen seit zwei Jahren verstärkt auch Radiosender, die über DAB+ ausstrahlen. Bis Anfang 2022 wird die RMS-Familie sogar um weitere zehn Sender anwachsen. Dazu kommen über 1.500 unterschiedliche Online Audio Angebote. An erster Stelle sind hier auf jeden Fall all die Streams der österreichischen Privatradios zu nennen, aber zu unserem Portfolio gehören auch die stark genutzten deutschen Angebote und der österreichische Traffic auf den Online Audio Angeboten aus der ganzen Welt. Und selbstverständlich befinden sich auch einige Podcasts in unserem Portfolio.

LEADERSNET: Mit Targeting kann also jede auch noch so spitze Zielgruppe erreicht werden?

Feher: Konvergenz bietet den Werbekund:innen eine Reihe von Vorteilen. Da ist zunächst mal die Maximierung der Gesamtreichweite, zweitens kann auch sehr gezielt eine Kontaktoptimierung stattfinden. Die dritte Möglichkeit besteht darin, Reichweite und/oder Kontakte in bestimmten Zielgruppen zu verstärken. Selbstverständlich können auch bestimmte Zeiten oder Tage verstärkt werden. Möglich ist auch, dass man die Relevanz für die Hörer:innen erhöht, indem man beim Spotinhalt auf die spezifischen Nutzungssituationen eingeht. Ich bin sicher, dass wir für jede Aufgabenstellung durch Konvergenz verbesserte Ergebnisse liefern können.

LEADERSNET: UKW vs Online Werbung: Welche Gewichtung empfehlen Sie?

Feher: Rund die Hälfte aller Österreicher:innen hört Radio auch online. Das ist nach Zielgruppen recht unterschiedlich, bei jüngeren Personen ist der Prozentsatz zum Beispiel deutlich höher. Und die Online Audio Nutzung steigt bei konstant hoher Reichweite kontinuierlich weiter an. Die Gewichtung zwischen On- und Offline ist deshalb stark von der Zielgruppe abhängig. Aber wenn ich einen Blick auf die Kampagnen unserer treuen konvergenten Kund:innen werfe, dann liegt der Anteil zwischen fünf und 20 Prozent.

LEADERSNET: Gibt es noch andere Konvergenz-Produkte? Wofür eignen sich diese am besten?

Feher: Super spannend finde ich unser Smart-Speaker-Special. Smart Speaker sind die am schnellsten wachsenden Devices ever, die Penetrationsgeschwindigkeit ist um ein Vielfaches höher als zB. bei Smartphones. Heute hat bereits fast ein Viertel aller öst. Haushalte ein derartiges Gerät. Da macht es durchaus Sinn in einem Hörfunkspot darauf hinzuweisen, dass man über den Smart Speaker mehr erfahren kann, also beispielsweise: Alexa: Wo ist die nächste Filiale? Alexa, schreib mir das Produkt auf meine Einkaufsliste? Alexa, sag mir mehr über die Anwendungsgebiete?

LEADERSNET: Was sind ganz allgemein die Hauptargumente für Audio-Werbung?

Feher: Die Reichweite, während andere Mediengattungen an Seher:innen/Leser:innen etc. verlieren, ist Radio das Medium für jede Generation. Die Effizienz, tolle Radiospots können bereits um wenige Tausend Euro produziert werden und auch die Kampagnen-Schaltkosten sind extrem günstig. Die Schnelligkeit, schnell produziert, schnell on air, schnell in den Köpfen der Zielgruppen.

LEADERSNET: Individualisierte Ansprache und Echtzeit sind schon lange im Einsatz. Welche innovativen Technologien kommen im Bereich Audio-Werbung?

Feher: Ich bin davon überzeugt, dass AI Audiowerbung revolutionieren wird. Die Digitalisierung von Sprecher:innen wird es erlauben, dass Spotinhalte in Real-Time auf die User:in und die Nutzungssituation individualisiert werden können und dazu kommt dann noch die Dialogfähigkeit. Die Hörer:innen werden mit ihrem persönlichen Spot interagieren können. Wie dies konkret aussehen kann, werden wir bei den öst. Medientagen am 22. September zeigen. Marianne Bullwinkel , die Geschäftsführerin RMS Deutschland gibt in ihrer Keynote einen praktischen Einblick, wie sich Spots in Zukunft anhören können.

LEADERSNET: Wohin geht der Trend im Audiobereich?

Feher: Audio erobert immer mehr Lebensbereiche. Der Alltag von uns allen ist von so vielen Tätigkeiten gefüllt, dass darin nur ein Medium Platz hat, bei dem man gleichzeitig „Hands and Eyes free“ andere Tätigkeiten ausführen kann. Deshalb gewinnt auch auditive Markenführung immer mehr an Bedeutung. Starke Marken müssen sich verstärkt auditiv aufstellen. Und so eine auditive Wiedererkennbarkeit schafft auch in Zukunft am allerbesten Audiowerbung. (jw)

rms-austria.at

 

 

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