APG investiert 30 Millionen Euro für sichere Stromversorgung in Osttirol

Neuer Großtransformator eingetroffen: Der hochmoderne Anlagenteil erleichtert die Einbindung von Ökostrom in das österreichweite Stromnetz – LEADERSNET.tv war vor Ort.

Austrian Power Grid (APG) saniert das Umspannwerk (UW) Lienz in Nußdorf-Debant: Im Zuge eines 30 Millionen Euro schweren Investitionsprogramms verbessert der Netzbetreiber die Stromversorgung Osttirols wesentlich. Ein neuer Transformator erhöht außerdem die Ausfallsicherheit für ganz Österreich und erleichtert die bundesweite Nutzung klimafreundlicher Windenergie.

Einziger Strom-Anspeisepunkt für ganz Osttirol

"Das Umspannwerk Lienz ist der einzige Strom-Anspeisepunkt für ganz Osttirol aus dem österreichweiten 380/220-kV-Hochpsannungsnetz der APG und deshalb besonders wichtig für die Stromversorgung in der Region," sagt Wolfgang Ranninger, der als Projektleiter die Bauarbeiten koordiniert. 

Die Bauzeit beträgt sechs Jahre. Durch den coronabedingten Lockdown im März entstandene Bauverzögerungen wurden inzwischen wieder aufgeholt, sagt Ranninger: "Aus heutiger Sicht steht dem planmäßigen Projektabschluss im Herbst 2022 nichts im Weg." Welche Ausmaße ein derartiges Sanierungsprojekt hat, verdeutlicht die Baufläche von 38 Hektar – das entspricht in etwa fünfeinhalb Champions League-Fußballfeldern.

167-Tonnen-Schwerlasttransport: Trafo-Lieferung in drei Einzelteilen

Teil des Megaprojekts ist auch ein neuer 380/220-kV-Transformator um 7,5 Millionen Euro. Aufgrund seiner Dimensionen gelangte dieser in drei Einzelteilen, so genannten "Trafobänken" mit einem Transportgewicht von je 167 Tonnen und einer Länge von sieben Metern, per Bahn vom Siemenswerk in Weiz (Steiermark) über einen direkten Gleisanschluss unmittelbar ins Umspannwerk.

"Mit dem neuen Transformator erhöht APG die Ausfallsicherheit für ganz Österreich und erleichtert gleichzeitig die bundesweite Verteilung klimafreundlicher Windenergie: Der Trafo verstärkt nämlich die Verbindung zwischen den Speicherkraftwerken Malta und Reißeck (Kärnten) sowie Kaprun (Salzburg) im Westen des Landes mit den Windkraftanlagen im Osten", erklärt Ranninger. Überschüssiger Windstrom, der nicht vor Ort verbraucht wird, kann so über weite Strecken abtransportiert und gespeichert werden.

2,4 Euro Wertschöpfung für jeden investierten Euro

2020 beträgt das Investitionsvolumen aller APG-Bauvorhaben 350 Millionen Euro. Laut einer ECONOMICA-Studie wird damit eine heimische Wertschöpfung in der Höhe von 205,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Christoph Schuh, Unternehmenssprecher der APG, konkretisiert: "Mit jedem Euro, der in der Bauwirtschaft generiert wird, werden weitere 2,4 Euro an Wertschöpfung im Rest der Wirtschaft ausgelöst. Mit jeder investierten Million kann ein Kleinbetrieb mit ca. neun Arbeitsplätzen geschaffen bzw. gesichert werden." (red)

www.apg.at

 

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