"Österreich ist gut auf die Energiewende vorbereitet"

Hochkarätige Speaker aus Politik und Wirtschaft diskutierten beim "Future Talk: Energy.2050" über die Zukunft der Österreichischen Energiepolitik.

"Was sind die Megatrends für Energy.2050 und was müssen wir tun, um die Energiewende zu gestalten?" Das war die Metafrage beim Future Talk: Energy.2050 der Austrian Roadmap 2050. Im weltweit ersten Plus-Energie-Bürohochhaus – im TUtheSky der Technischen Universität Wien – diskutierte Energieministerin Elisabeth Köstinger gemeinsam mit nationalen und internationalen Experten Zukunftsvisionen für die österreichische Energie- und Klimabranche

Die Ministerin forderte in ihrem Eröffnungsstatement gemeinsame Anstrengungen aller an der Energiewende beteiligten: "Klimaschutz ist nicht allein ein Regierungsprojekt, es ist das Klima der Menschen. Die Energiewende muss von allen mitgetragen und vorangetrieben werden, vom privaten Häuselbauer bis zur Großindustrie. Ein wesentliches Zukunftsthema für mich ist der Bereich 'Bioökonomie'. Hier wollen wir einen klaren Schwerpunkt setzen. Ich sehe riesiges Potenzial auf dem Weg zur Dekarbonisierung bis 2050. Wir wollen die Chancen der wissensbasierten Bioökonomie optimal nutzen – und in ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum umsetzen. Daher werden wir eine nationale Bioökonomie-Strategie entwickeln – und darauf aufbauend einen österreichischen Aktionsplan."

Österreichs Weg zur Energiewende

Die Erreichung der Pariser Klimaziele 2050 wird verschiedenste Sektoren in Österreich vor große Herausforderungen stellen. Vor diesem Hintergrund wurde gleich zu Beginn der erst kürzlich veröffentlichte Energiewende-Index des World Economic Forums und McKinsey & Company debattiert. Hier belegt Österreich den achten Platz von 114 Ländern.

Nico Raabe von McKinsey Berlin zum guten Abschneiden Österreichs: "Im Bereich erneuerbare Energien profitiert Österreich von seiner natürlichen Ausstattung mit viel Wasserkraft. Erfahrungen aus Norwegen und Schweden – beides Länder, die ebenfalls mit einer großen Menge an natürlichen Ressourcen ausgestattet sind – zeigen, dass insbesondere ein koordinierter Ansatz erforderlich ist, um den Wandel erfolgreich zu meistern."

Emanuel Schamp von McKinsey Wien ergänzt: "Als Vorreiter der Energiewende hat Österreich aber allen Grund, dieser Herausforderung mit Zuversicht entgegen zu treten. Die Energiewende kann auch eine Chance für den Wirtschaftsstandort Österreich sein." Die neue Klima- und Energiestrategie der Bundesregierung sieht bis 2030 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen vor.

Hochkarätige Podiumsdiskussion

Bei der anschließenden Podiumsrunde wurde der Fragen nachgegangen, wo die Herausforderungen und Chancen liegen, die mit der Erreichung der Pariser Klimaziele 2050 sowie der Digitalisierung der Energiebranche einhergehen. Gemeinsam mi Köstinger diskutierten Thomas Bednar, Forschungsbereichsleiter Bauphysik und Schallschutz der TU Wien, Michael-Viktor Fischer, Geschäftsführer Smatrics, Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- & Energiefonds, Peter Koren, Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung sowie Michael Strebl, CEO Wien Energie.

Strebl zeigte sich ob der Herausforderungen der nötigen Reduktion der CO2-Emissionen im Großraum Wien bis 2050 optimistisch: "Es geht, wenn man will. Im Bereich Wärme liegt der größte Hebel. Und wir werden die Energiewende auch nicht ohne Mobilitätswende schaffen Es braucht hier eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Wirtschaft." Ingmar betonte: "Die erfolgreiche Energie- und Mobilitätswende braucht vor allem zwei Dinge: Den Mut, Innovationen konsequent voranzutreiben, und wirksame Umsetzungsmaßnahmen auf regionaler Ebene. Dadurch können wir die Identifikation der Bevölkerung mit Klimaschutzanliegen massiv verstärken. Und erfolgreiche Projekte bergen einen immensen Multiplikatoreffekt, sorgen für Know-how-Transfer und stetige Weiterentwicklung." (as)

Bilder von der Veranstaltung finden Sie hier.

www.roadmap2050.at

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